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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 154
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Josef Werner

Am 6.6.1790 geboren - Maria Magdalena, des Joannis Raß, Erzknappe
und der Elisabetha Bender, ehel. Tochter

17.9.1790 - Christianus Fridericus - Sohn des Christiani Friderici
Glier, ferio tossorum, Steiger im hiesigen Bergwerk und der Maria Katharina
Neunstöckler.

Auch im Grundbuch sind verschiedene Nachweise über Bergleute zu
finden. So erwarb der „Steinhauer" Joseph Lauinger 1814 ein Grundstück
im Zinken Hilsbach.

Diese Aufzählung könnte noch mit einer großen Anzahl von Bergleuten
erweitert werden. In der Blütezeit des Bergbaus waren in den Durbacher
Gruben bis zu 50 Bergleute beschäftigt.

Letzter Steiger war „Christian Glier" vom Hilsbach, welcher schließlich
nach Stillegung des Bergwerks auch das alte Bergwerkhaus erwarb.
Beim Kauf des restlichen Grundstücks mit einem kleinen Gebäude wird er
im Jahre 1797 als „Seifensieder" bezeichnet.

Die Bergleute waren fast allesamt aus außerbadischen Ländern zugewandert
. Nach Beendigung der Bergbautätigkeit findet man auch nur noch
wenige dieser Namen in Durbach heimisch.

Der Umfang des Bergbaus in Durbach zeigte sich auch bei den Einkünften
der Kirche aus dem „Bruderschaftsfond". Mit 1.424 fl jährlich waren
diese Einnahmen vergleichsweise sehr hoch. (Jahr 1776) Die „Bruderschaft
" war eine Vereinigung der Durbacher Bergleute, die bis ca. 1850
fortbestand. Im „Verkündungsbuch" der Pfarrei Durbach von 1846 monierte
der damalige Pfarrer Valentin Stemmer, daß die Mitglieder ihren Pflichten
nicht mehr nachkämen. Er brachte deshalb die Regeln dieser Gemeinschaft
nochmals in Erinnerung.

/. Die Vortheile für die Mitglieder dieser Bruderschaft sind nach bisherigem
Herkommen: bei der Eeiche eines Mitgliedes dieser Bruderschaft

sollen die übrigen Mitglieder fleißig erscheinen; es werden ............

4 Kerzen gegeben, welche von 4 Mitgliedern der Bruderschaft neben
der Bahre getragen werden; es wird während den Todtenopfern eines
solchen Mitgliedes der Bruderschaftsleuchter angezündet; am Schlüsse
des ersten Seelenamtes werden 5 Vater unser u. das „ Ich glaube an Gott
den Vater" für alle Verstorbenen dieser Bruderschaft gebethet; es werden
jährlich 5 Seelenämter u. hl. Messen für alle verstorbenen Mitglieder
dieser Bruderschaft abgehalten, u. bei denselben der Bruderschaftsleuchter
angezündet.

2. Gegen diese Vortheile hat ein jedes Mitglied beim Einschreiben 7 Kreutzer
sodann alljährlich 1 Kreutzer am Jahrestage dieser Bruderschaft zu
entrichten. Es werden in Zukunft nur jenen derselben die Vortheile zukommen
, welche diesen gewiß ganz geringen Betrag entrichten. Wer solchen
nicht mehr entrichtet schließt sich selbst von diesen Vortheilen aus.


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