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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 166
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Günther Knauseriberger

Abb. 6: Halde der Grube Sophia in Wittichen

Nicht unerwähnt bleiben soll hier die Tatsache, daß zum Schutze der
Bergwerke häufig kleinere Burgen oder Türme angelegt wurden. Etwa ein
gutes Dutzend der im Bereich der Kinzig einst errichteten Burgen können
nur zur Sicherung von Bergwerken angelegt worden sein, denn sie befinden
sich an Plätzen, die sonst keine andere Bedeutung zulassen. Von der
Burg Wittichenstein wissen wir zuverlässig, daß sie zum Schutz der Bergwerke
in Wittichen gedient hat, zumindest seit 1293.27 Das Kloster aber
wurde, wie oben geschrieben, erst 1324 gegründet.

Erst im Jahre 1517 wird die Verleihung eines Bergwerks beim Gotteshaus
zu Wittichen urkundlich erwähnt.28 Es war die Landgräfin Elisabeth
zu Fürstenberg, die dem Wolfacher Schulmeister und Stadtschreiber J. Wäscher
von Markdorf Berg (wohl den Silberberg) und Bergwerke beim
Gotteshaus Wittichen zum Abbau von Silbererzen verlieh. Die zahlreichen
Gruben dieses Reviers waren (mit Unterbrechungen) bis 1856 in Betrieb.
Bis um 1700 galt der Abbau hauptsächlich dem Silber, danach jedoch auch
dem Kobalt, das zu der damals sehr begehrten blauen Farbe als sog. Smalte
in den Blaufarbenwerken verarbeitet wurde.

Die früher als wertlos auf die Halde geschütteten Kobalterze29 wurden
nun wieder aus den Halden (Abb. 6) herausgeklaubt. Der steigende Bedarf
an Kobaltfarben erzeugte einen deutlichen Aufschwung des Wittichener


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