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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 182
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182

Konrad Velten

In den Reben (Umweg) die Senke „Brunngraben". Ganz rechts das ehem.
Faktoreigebäude von 1802. Aufn.: K. Velten

Aber auch die zahlreich gewordenen Eisenschmelzhütten, hauptsächlich
zur Herstellung von Kriegswaffen errichtet, verschlangen große Waldflächen
. Für die Produktion eines Zentners Eisen wurden rund 20 Ster
Holz benötigt. Auch die Herstellung von Holzkohlen in fernen Waldgebieten
konnte die Waldvernichtung nicht aufhalten.

Ein kleiner Ersatz für Holz bot in unserer Gegend der Torf, hauptsächlich
im Gewann „Ehlet", der als Brennstoff verwendet werden konnte.1

Die markgräfliche Regierung in Baden-Baden/Rastatt setzte angesichts
dieser Lage für die Auffindung von Kohlenvorkommen Prämien aus.

Im Jahre 1745 legte ein Unwetter ein Kohlenflöz im Gewann „Brunngraben
" in Umweg frei. Dieser Fund weckte viele Hoffnungen nicht nur
bei der Regierung, sondern hauptsächlich bei der armen Bevölkerung auf
Arbeit und Brot.

Der Hofschlosser Christian Kandier und der Oberhofmarschallamts-
secretarius Ludwig Bernhard Ritsch, beide aus Rastatt, begannen 1748 mit
dem Aufbruch eines Stollens in das Kohlenflöz im Brunngraben. Ein Jahr
später verlieh ihnen der Markgraf Ludwig Georg (Sohn des verstorbenen
Türkenlouis) „das bey Umbweg hinter Steinbach wie auch in dem Malsch-
pacher Thal erfundene und angelegte, sowie die noch ferners zu erfinden
seyende Steinkohlen Bergwerke".2

Um 1751 war die Kohlengrube (Brunngrabenstollen) wegen Zahlungsschwierigkeiten
bereits stillgelegt. Die beiden Investoren aus Rastatt fan-


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