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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 197
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Baden in Buden-Baden

197

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Grundriß des Eberhardsbades in WUdbad, das 1840 bis 1847 nach Plänen von
Nikolaus Friedrich von Thourets (1767-1845) entstand. Die Anlage ist das erste
repräsentative Gesellschaftsbad der nachantiken Zeit in Deutschland.
(Plan von 1847 im Archiv der Kurverwaltung Wildbad)

Becken im Osten, ein rundes (Durchmesser ca. 7,5 Meter) und ein rechteckiges
(8x9 Meter), waren wegen ihrer höheren Lage und der einfacheren
Ausstattung vermutlich Sammelbehälter zur Abkühlung des heißen
Thermalwassers. Die beiden Becken im Westen, das viereckige (14,5 x 9
Meter) und das runde (Durchmesser 9 Meter), bildeten mit ihren doppelten
Sitzstufen offensichtlich die eigentlichen Badebecken. Böden und Wände
waren zum Teil mit weißem Marmor verkleidet, der wahrscheinlich aus
Auerbach im Odenwald stammt. An das nur unvollständig bekannte Badehaus
schloß im Süden, also in Richtung Stiftskirche, ein runder Raum mit
Hypokaustenanlage an, bei dem es sich offensichtlich um ein Laconicum
handelt. Im Rahmen der Ausgrabungen der „Kaiserbäder" wurden zwei
Plattenbruchstücke aus weißem Marmor gefunden. Die Inschrift, die sich
in die Jahre 213 bis 217 n. Chr. datieren läßt, weist darauf hin, daß Kaiser
Marcus Aurelius Antonius (genannt Caracalla) das Bad renoviert und ausgebaut
hat.28 Ob der Imperator, wie in der regionalgeschichtlichen Literatur
vermutet, wirklich Baden-Baden besuchte, ist zweifelhaft. Die literarische
Überlieferung berichtet lediglich von einer Kur in einem Badeort
nördlich der Alpen im Jahr 213 im Anschluß an den Feldzug gegen die
Alamannen.29


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