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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 243
(PDF, 140 MB)
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Zur Grundsteinlegung des Simplicissimus-Hauses

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Doch was nützt der schönste genehmigte Plan, wenn dem Bauherrn
das Geld ausgeht. Nach der Wiedervereinigung der beiden Teile
Deutschlands 1989 hatte es zwar noch einmal einen „vereinigungsbedingten
« Konjunkturschub gegeben. Um so tiefer war dann aber der
finanzielle Absturz der öffentlichen Haushalte infolge der Weltwirtschaftsflaute
und den Lasten der Deutschen Wiedervereinigung. Der
Plan wanderte in die Schublade. Juli 1995: Die Grimmelshausengesellschaft
Münster hält ihre Tagung in Karlsruhe ab. Zum obligaten Tagungsprogramm
im Badischen gehört natürlich eine Exkursion zu den
Wirkungsstätten Grimmelshausens in die Ortenau. Bei einem Empfang
im Bürgersaal des Renchener Rathauses tritt ein Mann aus der Menge
und nimmt mich zur Seite. Weshalb wir mit dem Bau des geplanten
Museums nicht vorankämen, fragt er mich. Die Stadt hat kein Geld
mehr, gebe ich ihm zur Antwort. Ob ich schon mal an eine Sponsorenlösung
gedacht habe. Er könne sich vorstellen, daß zwei bzw. drei Leute
einen ansehnlichen Betrag zusammenbrächten, damit man wenigstens
einmal anfangen könne. Einer davon sei er, die anderen müsse ich selbst
suchen. Damit will ich nunmehr das Geheimnis lüften, wer dieser Mann
ist, der den Stein für die eigentliche Realisierung des Simplicissimus-
Hauses ins Rollen gebracht hat. Er heißt Karl-Heinz Maurer, ist gebürtiger
Saarländer, wohnt in Karlsruhe. Während seiner aktiven Berufszeit
war er Inhaber eines zahntechnischen Labors und Obermeister seines
Handwerks. Seine Beziehung zu Renchen ergibt sich aus seiner Ehe mit
seiner aus Renchen stammenden Frau Gudrun, geb. Hefter, eine Tochter
von Frau Marlene Hefter, die in Renchen Mitinhaberin des gleichnamigen
Cafes Hefter war und im übrigen von 1975 bis 1989 dem Gemeinderat
angehörte.

Herr und Frau Maurer sind nicht nur Freunde der schönen Künste, sondern
auch wahre Mäzene. Als weiteren Mäzen konnte ich Herrn Dieter
Dieckmann aus Achern gewinnen. Herr Dieckmann war Begründer und Inhaber
der in Renchen ansässigen Fa. Normbau, die er anläßlich seiner Pensionierung
an den englischen Konzern Newman Tonks veräußert hat. Er
hat, um es mit seinen Worten zu sagen, aus Dankbarkeit gegenüber den
Renchnern, die bei ihm gearbeitet und so mitgeholfen haben, seine Firma
aufzubauen, bereits im Jahr 1992 das an der Ecke Hauptstraße/Poststraße
stehende und von Ernemann Sander geschaffene Fabeltier mit dem alten
Simplicius gespendet und erweist sich nunmehr ein weiteres Mal als
großer Gönner unserer Stadt.

Sowohl ihm, wie auch der Familie Maurer, weiß ich mich aus mehreren
Gründen zu großer Dankbarkeit verpflichtet. Zum einen, weil sie in finanziell
schwieriger Zeit die Realisierung dieses für die kulturelle Identität unserer
Stadt so wichtigen Projektes ermöglicht haben, zum anderen aber
auch für das Vertrauen, das sie mir persönlich entgegenbringen. Sie halfen


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