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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 294
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Florence de Baudus

liegt, von der Prinzessin Charlotte von Rohan mit besonderer Hingabe gepflegt
, aber erwähnt in diesem Jahr Fastnacht mit keinem Wort.

Fastnacht 1795: Die Conde'sche Armee hat an den Ufern des Neckars
im Herzogtum Württemberg Quartier bezogen. Auf einen strengen Winter
folgt ein regnerischer Frühling. Den beschäftigungslosen Offizieren bleibt
nur der Müßiggang oder die Jagd und das Spiel. Keine weitere Anspielung
auf Fastnacht.

Fastnacht 1796: Von Freiburg aus schreibt der junge Prinz am 2. Februar
an den Herzog von Bourbon in London: „Sicherlich hat Ihnen, lieber Papa,
Aubouin meinen Brief ausgehändigt. Da ich von Ihnen noch keine Antwort
erhalten habe, nehme ich die liebenswürdige Einladung der Prinzessin an,
die Fastnachtstage in Ettenheim oder Umgebung zu verbringen. Man plant
Tanzveranstaltungen, so daß ich bei dem Mangel an jungen Männern ein
sehr nützlicher bonovolio bin. Der Aschermittwoch wird mich wieder nach
Mülheim führen, und ich werde meine fastnächtlichen Vergnügungen dann
wieder in der Fastenzeit gutmachen. Ich hoffe, als guter Papa werden Sie
mir diese wohl verzeihen."

Fastnacht 1797: Am 2. März schreibt der Prinz von Conde an seinen
Sohn, den Herzog von Bourbon: „Ihrem Sohn geht es gut. Er hat soeben
seine Fastnacht in Ettenheim verbracht, denn der Ruhm hat in ihm keineswegs
seine Liebe zu Vergnügen zum Erlöschen gebracht."

Vier Tage später, am 6. März, macht der Herzog von Enghien seinem
Vater, dem Herzog von Bourbon, einige vertrauliche Mitteilungen: „Für
den Tee, lieber Papa, den Sie mir zukommen ließen, möchte ich Ihnen meinen
Dank abstatten. Er hat mir ausgezeichnet geschmeckt und hat auch die
Billigung aller Genießer gefunden. Wir trinken oft davon und mit Genuß.
Ich habe auch Fräulein von Rohan eine Dose davon verehrt. Ich hoffe, daß
Sie nichts dagegen haben, wenn ich ihn so verwende, zumal, wenn man alles
bedenkt, er für mich ja nicht verloren ist. Ich habe bei ihr die letzten
zehn Fastnachtstage zugebracht, wir haben dort viel getanzt, auch in Freiburg
, wo die Maskenbälle sehr angenehm waren."

Fastnacht 1798: Die Truppen des Prinzen von Conde, die vom Herzog
von Enghien befehligt werden, sind in Dubno, im russischen Teil Polens,
stationiert. Keine Spur von Fastnacht.

Fastnacht 1799: Der Herzog von Enghien ist in Lutzko in Wolhynien.4
Das Leben dort gefällt ihm absolut nicht. Am 25. Januar (am 14. nach dem
julianischen Kalender) findet er eine Gelegenheit, um seinem Vater einen
Brief zu senden, von dem er weiß, daß er nicht geöffnet wird. Er stößt einige
Seufzer aus, doch durch seine Vergnügungen wird alles wieder abgemildert
: „Immer noch in meinem trostlosen Lutzko, wo sich alle langweilen
, ich aber amüsiere mich, und so gefällt es mir dort. Fastnacht hat auch
Tanzveranstaltungen nach Dubno gebracht."

Fastnacht 1800: Er ist in Linz und gibt am Fastnachtssonntag, dem 20.


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