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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 312
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Manfred Hildenbrand

Carl Sandhaas in seiner Laubhütte im Urenwald bei Haslach. Aquarell um 1850

19. Jahrhunderts ziemlich mittellos und wußte kaum noch, wovon er leben
sollte. Seine Haslacher Mitbürger wollten mit dem verarmten Maler nichts
zu tun haben und grenzten ihn aus. Im Frühjahr 1843 schrieb Sandhaas an
den damaligen Haslacher Bürgermeister Roman Ruedin: „Man hat... den
Wirthen untersagt, mich zu beherbergen oder Getränke zu reichen, nicht
einmal für bares Geld, man hat mich mehr als einmal genöthigt, bei kalter
Witterung im Dezember im freyen in Wäldern auf Holzbeugen zu übernachten
und wenn ich irgendwo um Unterkommen suchte, den Leuten gesagt
, mich mit rauhen Worten abzuweisen ... "6

Sandhaas wurde immer mehr zum Außenseiter, der von seinen Mitmenschen
nicht verstanden, oft sogar von ihnen verfolgt wurde. Er konnte sich
von seiner Kunst kaum noch ernähren. Im selben Brief an Bürgermeister
Ruedin beklagte er: „Ich habe meine Portraits halb oder ganz meistens
malen müssen, nur um Bier, Brot und Schnaps zu erhalten ..." Und an die
Haslacher Stadtverwaltung gewandt, forderte er: „Kann man auf Rechnung
der Stadt Bauten und Stege über die Kinzig bauen, ... man unterstützt das
Gewerbe, sogar die Kunst und Musik, man läßt Waldhörner und Trompeten
verfertigen und unterstützt den Gesang, also kann man auch die Malerey
unterstützen..."

Carl Sandhaas erhielt von der Stadt Haslach jedoch keine großzügige
Unterstützung, sondern lediglich die öffentliche Fürsorge, die bereits am


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