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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 316
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Manfred Hildenbrand

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Die Haslacher Kirche, die Zehntscheuer und das Pfarrhaus. Dieser Blick bot sich
Carl Sandhaas vom Spital aus. Das Spital selbst hat er bezeichnenderweise nie gezeichnet
. Aquarell um 1850

Der in Haslach geborene Kupferstecher Julius Allgeyer (1829-1900),
selbst ein begnadeter Künstler,20 hat Carl Sandhaas 1853 im Spital in Haslach
besucht. Diese Begegnung war Anlaß zur Abfassung des Lebensbildes
von Carl Sandhaas in Versen, dem er den Titel gab „Poetische Bilder aus
dem Leben des Malers Carl Sandhaas".21 Er entwarf darin eine Biographie
des unglücklichen Malers im Geiste der Romantik in Versen mit poetischen
Stimmungsbildern und vorzüglichen Naturschilderungen.

Julius Allgeyer hat seinen Besuch bei Carl Sandhaas in seinem Tagebuch
ausführlich beschrieben, das er Heinrich Hansjakob zur Verfügung
stellte. Er hat daraus in seiner Erzählung „Der närrische Maler" zitiert.22
Eines geht aus den Aufzeichnungen von Julius Allgeyer deutlich hervor:
Sandhaas war trotz seiner Armut, seines kärglichen Lebens und seiner zeitweiligen
seelischen Verwirrung ein geistvoller Mensch geblieben, der sich
seines inneren Reichtums bewußt war, dessen einziges Unglück war, von
seiner Umwelt verkannt zu werden, der aber seine Vereinsamung mit Stolz
und Würde getragen hat. „Sandhaas war in all seiner Verkommenheit", so
Julius Allgeyer in seinem Tagebuch, „immer noch eine ungewöhnliche Er-


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