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125 Jahre Renchtalbahn
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Programm
der Einweihungsfeiern 1876
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OTittioDc^, freu 31. SOTni 1876.
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gtftcomitc iinb bii ge(taä|te; 8. Die @etneinptiall)e bet iibiigen
Jlctionäigemeiiiben; 9. Die üctienött; 10. Die fteueimtbi: mit
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geifltifle llfltfiHaltungen in Hti[dfitttneii Socaten mit 8W«fW' mit
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unb jur |IÜrt. MJ Appenweier («n[a)l»B mi bie 3»ge 35, 176,
232) 'unb naf, Oppenau.
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Mangelnde Rentabilität
Die Erträge der Bahn blieben zunächst hinter den Erwartungen zurück. Der
Zeitpunkt der Eröffnung war ungünstig; das Deutsche Reich befand sich
nach dem Boom der Gründerjahre in einer langen, bis in die 90er Jahre andauernden
Depression. Zunächst wurden weniger Waren verschickt und
empfangen. Fremdenverkehr und Kurbetrieb erbrachten nicht die erhofften
Zuwächse im Personenverkehr. So wurden nach dem ersten Betriebsjahr
die Aktien mit 1,5 % verzinst. Seit 1883 wurden 6 Mark pro 300-Mark-
Aktien, also 2% Dividende gezahlt. 1887 konnten erstmals 3% Dividende,
bis zur Jahrhundertwende sogar 10 Mark pro Aktie ausgeschüttet werden.
Die 50% der Einnahmen, welche die Staatsbahn für den Bahnbetrieb erhielt
, deckten die Kosten bei weitem nicht. So wurde 1901 errechnet, daß
die Staatsbahn in den vergangenen 10 Jahren 606.273 Reichsmark Verluste
gemacht habe.30 Infolgedessen verlangte die Bahn nach Ablauf der Konzession
1901 55% der Roheinnahmen. Der neue Vertrag hatte eine Laufzeit
von acht Jahren.
Um sich zukünftige Belastungen zu ersparen und ihr investiertes Kapital
zurück zu erhalten, hätten die Renchtalgemeinden am liebsten die Bahn an
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