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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 425
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125 Jahre Renchtalbahn

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Der Eisenbahnbau beginnt das Tal industriell zu prägen: Die Holzstoffabrik in
Hubacker

gesellschaft.83 Er versandte sein Papier per Bahn und bezog über den
Schienenweg seine Rohstoffe; ein immer größerer Teil seiner Arbeiter waren
Bahnpendler. Die Zahl der Beschäftigten nahm von 12 im Jahr 1870
auf 36 im Jahr 1879 auf 100 im Jahr 1898 zu.84 Ohne Bahnbau wäre die
Expansion der Firma nicht denkbar gewesen.

Erst nach dem Bahnbau vollzog sich die Expansion der Oppenauer Fa.
Anton Andre, Sohn.85 Aus der 1818 aus einer kleinen Pechhütte entstandenen
Harzverarbeitung entwickelte sich in den letzten zwei Dekaden des 19.
Jahrhunderts ein industrieller Betrieb. Ein katastrophaler Brand im Jahr
1870 zwang Anton Andre (1805-1886) zum Neubau. Der Bahnanschluß
ermöglichte die industrielle Expansion. Im Jahr 1884 wurde die Ruß- und
Pechhütte der Firma Dreher übernommen. Auf dem sumpfigen Gelände
südlich des Oppenauer Bahnhofs errichtete die Firma Andre vier neue
Rußfabriken. Ruß war Ausgangsprodukt für die Herstellung von Druckerschwärze
und Lacken und wurde zur Reifenherstellung benötigt. Als Rohstoff
ersetzte mit der Bahn angefahrener Steinkohlenteer den teueren Rohstoff
Harz, wobei der Lackherstellung zunehmendes Gewicht zukam. Wie
sehr Wohl und Wehe des Betriebs von der Verkehrssituation abhingen,
zeigt die Entwicklung des Konkurrenten Christian Doli in Bad Griesbach.
Obwohl dieser Betrieb bis in die 1880er Jahre an Produktionsmenge und


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