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Rote Fahne 22. 11. 1918 In: GLA Karlsruhe, N Geck 311.
Braudel Geck in St. Quentin
Aber entspricht dieser erste Eindruck dem tatsächlichen Geschehen, den
dahinterliegenden Motiven? Brandel Geck kam am 13. Mai 1917 nach St.
Quentin. Die folgenden Monate wurden für ihn zum dramatischen Wendepunkt
in seinem Leben. Er residiert in einer der schönsten Villen von St.
Quentin, die schon vorher dem Armee-Ober-Kommando als Sitz gedient
hat. Er erkennt den großen Wert des Gebäudes und beschrieb in seinen
Briefen den prachtvollen Garten ebenso wie die inzwischen unterirdisch
anzutreffende orientalische Pracht mit kostbaren Teppichen und Stoffen.
Oberirdisch bot das Haus einen verheerenden Anblick, ein Feld barbarischer
Verwüstung. Entsetzt mußte er notieren wie Postermöbel, eine grandiose
Spiegelkonsole und Schränke höchsten Kunstwertes mit Steinen gefüllt
und als Barrikaden genutzt wurden. „Prachtvolle Bände erlesenster
Bibliotheken [werden] als wertloses Gerümpel behandelt."10 Pianos und
Flügel wurden als Schutzdecken und als Küchentische verwendet. Vom
Haus wandte Brandel Geck seinen Blick auf die Stadt: „Dasselbe Bild [der
Zerstörung] bietet ganz St. Quentin im Großen. Ich [sage], daß der äugen-
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