http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0476
476
Ernst Gutmann
Synagoge in Rixheim (Elsaß). Dieses Gotteshaus ist typisch für eine kleine jüdische
Gemeinde. In ähnlicher Form, allerdings noch etwas bescheidener, dürfte
auch das Gebäude in Stollhofen ausgesehen haben. Eine sog. Mikwe, ein rituelles
Frauenbad, das in jeder Gemeinde vorhanden sein sollte, ist allerdings in den Akten
von Stollhofen nicht auszumachen.
penheim. Nach der Übernahme des Landes durch den Durlacher Markgraf
1594 wurde die Aufnahme weiter verstärkt. Markgraf Georg wollte eine
Postlinie (1605) eröffnen. Nach längeren Verhandlungen mußten die Juden
400 Gulden bezahlen. Durch diese Abgabe, die die meistens armen Judenfamilien
nicht leisten konnten, verringerte sich die Anzahl der Bewohner
wieder.
Die jüdische Gemeinde Stollhofen 1700-1800
Bis zum Jahre 1700 gab es in der Markgrafschaft Baden-Baden keine Synagoge
. Der Gottesdienst wurde jeweils in einem Privathaus abgehalten.
Erst um 1714 wurde in Kuppenheim, als Haupt- und Begräbnisort der
badischen Juden, eine Synagoge errichtet (in gleicher Quelle besaß Kup-
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0476