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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 498
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Klaus Kreppet

Ansiedlung von 300 Familien aus Deutschland, die in Eigenarbeit und unter
Anweisung von Fachleuten hochwertige Produkte unter intensiver Nutzung
des Bodens mit künstlicher Bewässerung erzeugen und genossenschaftlich
verwerten sollten. Der „Soskin-Plan" dachte in erster Linie an
Gemüsebau, Geflügelzucht und unter gewissen Bedingungen Molkerei und
in zweiter Linie auch an Obstbau. Nach Nahariya kamen vor allem deutsche
Juden aus akademischen Berufen, die sich durch „Umschichtung" an
ein Leben als Bauern gewöhnen, ihre Arbeit aber nicht „kollektiv", sondern
privatwirtschaftlich organisieren wollten.

Die ersten Siedler Nahariyas kamen aus allen Regionen Deutschlands
und des deutschsprachigen Gebietes in Mitteleuropa. Dennoch war auffällig
, daß in Nahariya viel „geschwäbelt" wurde: Der erste „Muchtar", also
Dorfbürgermeister, war Dr. Oskar Mayer, ein ehemaliger Rechtsanwalt aus
Heilbronn, wo er 1893 geboren wurde, ebenso seine Frau Gretchen, geborene
Wolf. Ihr Bruder, der Jurist Dr. Fritz Wolf, kam selbstverständlich
auch aus Heilbronn. Er wurde zum Komponisten zahlreicher Musicals über
Nahariya und begrüßte einst unseren ehemaligen Bundespräsidenten Theodor
Heuss anläßlich eines „Schwäbischen Abends" im Jahre 1960 in der
Nachbarsiedlung „Shavei Zion", dem einstigen „Neu Rexingen". Noch
heute lebt der 93jährige Fritz Wolf in Nahariya.34 Richard Marx, ein 1895
in Heidelberg geborener Kaufmann, war lange Zeit Vorsitzender der Landwirtschaftlichen
Kooperative und Vize-Bürgermeister Nahariyas. Und im
„Local Council", dem Stadtrat Nahariyas, saß der Jurist Dr. Arnold Lion


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