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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 561
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Alpha Omega, S.A.E.M. und Heinrich Hansjakob

561

5/ZXII,V.St^atl« Komp.Gef.Staad, 5.4.45

f ^ar s c hb e f e hl»

Die TStHänner üarry Hasso-TTartnagel, £eb.24.7»o4,
Karl Stähler, geb. 7.7.93, üernann 7iegert, geb.
1o.T.o9 und Fritz Wöhrle, geb. 13,9.97 befinden
sich auf den Harsch in das Lazarett Emmendingen.
3s wird ersucht, sie unbehindert reisen zu lassen,
Grund: Überweisung in das Lazarett.
Abmarsch: 6.IT.45 früh 3 "hr„

gelung eines Dienst-

Ein seltsamer Marschbefehl

Angeblich war der Erfinder nun Opfer der Regierung, die sich ihm ja so
hingebungsvoll gewidmet hatte. Denn im Fragebogen von 1946 vermerkt
er unter der Opfer-Rubrik (Seite 4: „...in Haft genommen?) „Anfang 1945
Einweisung ins K-Z durch Gestapo Offenburg angeordnet".

Aber das wurde wohl nie vollzogen, denn er nennt ja keine Haftstätte.
Und außerdem hätte die Haft ab „Anfang 1945" nur sehr kurz sein können.
Denn der Erfinder wurde zum letzten Aufgebot auserkoren, zum Volkssturm
. Es ist bezeichnend, daß er es auch dort geschafft hat, sich zu
drücken: 1946 gibt er zu seiner Militärzeit lediglich an „Volkssturm, Haslach
i.K., ca. 5 Wochen Schreibstubendienst".39 Aber er war wohl schon
vor dem 28. März kurz irgendwo eingesetzt, denn der Vater hatte am
23. März in sein Büchlein geschrieben „Karl zur Front/Rippoldsau. Am
Freitag vier Flugzeuge abgeschossen (Flachenberg)".40 Am 5. April stellt
er sich offenbar selbst einen Marschbefehl aus, auch für seine drei Kameraden
- ins Lazarett Emmendingen.41

Statt in Haft zu sitzen, hatte er eine schönere Aufgabe zwischen dem
Kommissions-Rummel und der Volkssturm-Karriere: Eine neue Verehrerin
, eine junge Schauspielerin aus Dresden, schrieb ihm ständig. Ein Be-


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