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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 569
(PDF, 140 MB)
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Alpha Omega, S.A.EM. und Heinrich Hansjakob

569

HARRY HASSO * SOTO-FILM

C Tonfilm-Verfahren^)

Deuts*« Patent: a. H. 11993 IX a/43g • Auslandspatent i reg. vi 53231

MÜHLENBACH - BADEN - GERMANY

P.P.

Mit unserem neuen sensationellen SOTO-Tonfilmauf nahmeverfahren
können wirlhnen eine wirklich einmaligeGelegenheit
offerieren.

Milder nachfolgenden Ausführung geben wir Ihnen die Vorteile
des neuen patentierten tilmproduktionsvcrfahrens bekannt.

Das eigentliche Verfahren, einschließlich des SOTOGRAPHEN
und der Patentreihte, kann erst bei einer evtl. Übernahme der
Reihte tvirr. der Alleinrechte für ein bestimmtes Land bekannt*
gegeben merden.

Hochachtungsvoll!

Harry Hasso
SOTO-FILM

Mühlenboch/Baden
Germany

DIPL.-INC. MAX LANGGUTH

Tedin. Direktor
MANNHEIM

Mannheim, den 14. Juli 19o2.
CUTACHTEN

Wirkliche klangtreue und dem akustischen Spiegel entsprechende Tonaufzei-hnungen
in Zusammenhang mit der Bilddanlcllung ;u erreichen, ist seit Jahren der Wunsch
aller internationalen techn. Kapazitäten des Tonfilmes.

Mit allen tedinisaien Raffinessen elektrischer und mechanischer Art wurde eine Verbesserung
der Tonqualität erstrebt.

Die Schwierigkeiten liegen aber nadi wie vor in der Konfrontation schon bei der
Aufnahme selbst, denn für eine Tonaufnahme steht das Mikrophon im Widerstreit
zur Bildkamera. Es gelang bisher nicht, diesen Widerstreit zu eliminieren.
Na* eingehender Oberprüfung der Patentschriften des SOTO-Verfahrens und des
dazugehörten SOTOGRAPHEN ist es mir auf Grund meiner Unfjahrujcn
theoretischen und praktischen Erfahrungen in deutschen und ausländisdien Tonfllm-
attliers. als trenn Direktor der früheren TO BIS. Berlin, möglich, folgende Begutachtung
und Befürwortung des SOTO-Verfahrens abzugeben;
Der von Herrn Harry H**so geschaffene SOTOGRAPH. dessen Gewicht ■ 1 kg
betragt, beruht auf dem Attraktionsprinzip und arbeitet vollsynchron. Durch
seine Konstruktion ist der SOTOGRAPH für alle beim Spielfilm gebräuchlichen
Ton- und Bildkameras verwendbar Der Hauptvortei! des Gerätes besteht in seiner
vielsei eigen Verwendungsmöglichkeit bei der Aufzeichnung des Tones in den schwierigsten
Situationen in Konfrontation des Bildes, wie z. B. bei Aufienaufnahmen und
der damit verbundenen großen Geräusdikuliise. Ganz besonders mufj darauf hingewiesen
werden, dafi durch die neue Tonaufnahmemöglichkeit die volle künstlerische
Entfaltung von Schauspieler. Regisseur und Kameramann a priori geboten ist.
Für die neuzeitl>che FARBFILMTECHNIK der verschiedensten Systeme treten
ganz besondere Vorteile hervor, indem der Ton im Gegensatz zur bisherigen Aufnahmetechnik
ject in einer vollendeten plastischen Scharfe aufgezeichnet werden kann.
Es ist meine feste Cberzeugung. da6 in der gesamten Spielfilmindustrie des In- und
Ausland« durch den Einsat: des SOTOGRAPHEN von Herrn Harry Hasso
eine wesentliiie Qualitätsverbesserung und Arbeitserleichterung in der Herstellung
dieser Filme garantiert ist Und weitere Gebiete für den Ton-Aufnahmebereich erschlossen
werden können.

Meines Erachten] ist Wirtschaft lieh gesehen durch das SOTO-Verfahren die Senkung
der Produktionskosten — außerhalb besonderer Gagenmanipulationen — auf ein
Drittel des augenblicklichen Standes und mehr gewihrltuwi.

M. Langguih

Harry Hassos Werbeblatt, aus den 50er Jahren

Im Juli 1958 erwähnt er den Film wieder in einem Brief an seine Anwälte
, und es zeichnet sich bereits ab, daß er in den Scheidungskonflikt gezogen
wird.67

In den 90er Jahren wurde von Haslacher Filmfreunden versucht, dieses
einzigartige Dokument aufzutreiben, um es endlich wieder einmal am Ursprungsort
aufzuführen. Doch alle Bemühungen blieben vergebens - es
scheint keine Kopie mehr zu geben.68

Von der Sense zur Strohfrau

Der Erfinder tüftelt weiter. In den 50er Jahren war es zunächst die H-Sense
oder Rotorsense, was dann als „Schneidewerk zum Schneiden, Schlagen,
Sägen und Mähen von Schnittgut aller Art" 1960 dem Patentamt als Erfindung
vorgelegt werden soll. Sowohl bei den Rotationsapparaten als auch
bei den Motoren und Sensen bedient er sich für die Prototypen der einheimischen
Handwerker. Über den Schlosser Brosamer in Hofstetten beklagt
er sich, als die Mahnung kommt,69 einen Kohlenstaub-Motor soll er in


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