Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 640
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0640
640 Junge Autoren

Dimilri Koi>i>

ste Zeit fühlten wir uns taubstumm und dumm. Nur jetzt empfinde ich
mich als Persönlichkeit, weil ich endlich sagen kann, was ich denke. Mit
der Wohnung hatten wir auch Probleme. Die Eltern konnten keine Wohnung
finden, weil sie in der ersten Zeit keine Arbeit hatten. Und weil wir
keinen festen Wohnsitz hatten, konnten die Eltern keine Arbeit finden.

Drittes Problem war das Geld. Wir brauchten dringend auf einmal viele
neue Dinge für die Schule und den Haushalt. Das Eingliederungsgeld, das
meine Eltern die erste Zeit bekamen, reichte nur für die Miete einer Zimmerwohnung
im Übergangswohnheim und für das Essen. Damit wir uns
was anderes leisten konnten, drehten wir jeden Pfennig dreimal um. Wir
schauten mit meiner Schwester die Vitrinen des Spielzeugladens an und erzählten
einander, was wir uns als erstes kaufen würden. Meine Eltern
schämten sich, aber verpaßten keinen Termin von dem Sperrmüll. Davon
hatten wir unsere ersten Möbel, die Fahrräder und das erste Spielzeug. Ein
paar Sessel von dem Sperrmüll habe ich noch bis jetzt in meinem Zimmer.

Das Problem war, daß uns nicht alle akzeptieren wollten. Ein Gefühl,
daß ich in einem fremden Land bin, habe ich ab und zu noch jetzt.

Mein letztes Wort

Zur Zeit wohne ich in Zell und gehe in die 9. Klasse der Hauptschule. Es
gefällt mir sehr in dieser Schule und ich fand viele Freunde. Zell ist eine
schöne Stadt, es ist immer ruhig und in der frischen Natur kann man sich
richtig ausruhen. In den letzten sieben Jahren hat sich vieles verändert, es
wurden massenweise Häuser gebaut. Ich vermisse zwar meine Freunde in
Rußland und den vielen Schnee, aber sonst geht es mir jetzt hier ganz ausgezeichnet
. In der 9. Klasse des Halbjahreszeugnisses habe ich geschafft,
die Empfehlung für das 10. Schuljahr zu erhalten. Wenn ich die Mittlere
Reife schaffe, kann ich mir meinen Berufswunsch als IT-Elektroniker erfüllen
.

Literaturliste

Beim Anfertigen dieser Arbeit habe ich folgende Informationsquellen benutzt:
meinen Vater Heinrich Koop und meine Mutter Irina Koop.

Anmerkung der Redaktion:

Die Arbeit von Dimitri Koop wurde mit dem „Bildsteinpreis" der Zeller Hauptschule ausgezeichnet
.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0640