http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0654
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Mitteihmgen
Abb. 3: Grundriß der Geroldseck mit bestehenden und geplanten Strukturen,
gefertigt durch den Genie-Offizier von Beaulaincourt, 1693.
Über den Lebenslauf von Philipp Mönch sind mir leider keine Daten bekannt
geworden; seine Teilnahme an der Belagerung von 1486 läßt sich daher
nicht belegen, aber auch nicht ausschließen.
Jedoch dürfte es zu den Aufgaben eines kurpfälzischen Büchsenmeisters
gehört haben, die Geschütze und auch ihre Stellungen vor Ort zu
inspizieren. In diesem Falle wäre ein Besuch Philipp Mönchs auf der
Geroldseck nach 1486, zur Zeit der kurpfälzischen Besetzung, denkbar.
Ein Vergleich der Darstellung von 1496 mit der bisher ältesten Darstellung
der Geroldseck aus der Feder von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
von 1645 (Abb. 2)15 etwa aus Richtung Nordost und mit dem
Grundriß des Genie-Offiziers von Beaulaincourt von 1693 (Abb. 3, er entspricht
den später erarbeiteten Grundrissen recht gut)lfl soll die Argumentation
unterstützen.
Die Vorwerke (Bastionen) der Geroldseck wurden erst in der frühen
Neuzeit hinzugefügt, zum Teil auch überhaupt nicht mehr ausgeführt.
Ebenfalls spät hinzu kamen ein Gebäude an der südlichen Ecke der Unterburg
sowie ein weiteres Gebäude mit Treppenturm auf der halben Länge
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