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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 681
(PDF, 140 MB)
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Buchbesprechungen und Hinweise

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hielten erst später die Verbeamtung und
einen Anspruch auf Ruhegehalt. Eine
schlechtere Bezahlung als bei den Männern
und eine geringere Pension waren
die Regel. Als Folge der Zölibatsklausel
wurde letztere oft nicht voll in Anspruch
genommen, denn die Staatsdienerinnen
mußten bei ihrer Heirat aus dem Dienst
ausscheiden und verloren die Versorgungsansprüche
. Viele Frauen, die sich
als Gehilfen bewährt hatten, konnten sich
aber im Laufe der Zeit beruflich verbessern
, indem sie eine höherwertige Tätigkeit
übernahmen. Ein Aufstieg in Positionen
der mittleren und höheren Beamtenschaft
war den Frauen allerdings auf
Grund der fehlenden fachlichen oder aka-
demischenAusbildung bis 1914 weitgehend
verschlossen.

Kling hat in ihrer Publikation über die
Frauenbeschäftigung im badischen Staatsdienst
alles penibel recherchiert und zusammengetragen
. Die Abhandlung wird
durch mehrere Tabellen und einen umfangreichen
Quellen- und Literaturapparat
ergänzt und kann damit als wertvoller
Beitrag zur badischen Frauen- und Verwaltungsgeschichte
bezeichnet werden.

Cornelius Gorka

Grimmelshausen und die Kalendertradition
. Begleitheft zur Ausstellung des
Heimat- und Grimmelshausenmuseums
Oberkirch vom 6. 10. 2000 bis zum 7.1.
2001. Konzeption, Redaktion, Texte:
Heinz G. Huber, unter Mitarbeit von
Helmut Kuderer und Dr. Carl Ciz, 45
Seiten, DM 5,-. Zu beziehen durch das
Heimat- und Grimmelshausenmuseum
Oberkirch.

Anläßlich des Milleniums und des
325. Todestages von Grimmelshausen im
Jahre 2001 veranstaltete das Heimat- und
Grimmelshausenmuseum Oberkirch eine
Ausstellung unter dem Thema „Grimmelshausen
und die Kalendertradition".
Das dazugehörige Begleitheft gibt eine
hervorragend konzipierte, kurzgefaßte Geschichte
des Kalenderwesens in den letzten
dreihundert Jahren. Die Konzeption
und die meisten Texte stammen von Heinz
G. Huber. Eingehend analysiert Huber
Grimmelshausens „Ewig-währenden Kalender
" aus dem Jahre 1671 und weist auf
die strukturelle Verbindung zwischen seinem
literarischen Werk und dem Kalender
hin. Die Struktur des Simplizissimus-Ro-
mans ist nämlich von den Planetenphasen
geprägt, durch die sich der Held bewegt.
Grimmelshausens Kalender weist aber
auch zahlreiche Bezüge zur Ortenau, vor
allem zum Renchtal, auf.

Im 19. Jahrhundert hatten die Kalender
Konjunktur. Der beliebteste Kalender
bei den Bauern des Schwarzwaldes, so
Heinrich Hansjakob, war der „Hochfürstlich
-Markgräflich-Badische gnädigst privilegierte
Landkalender". Huber stellt uns
Johann Peter Hebel und Alban Stolz als
Kalendermänner vor, wobei letzterer in
seinen „Kalender für Zeit und Ewigkeit"
schwere antisemitische Tendenzen aufweist
. Der „Lahrer Hinkende Bote" sowie
der Erzähler und Kalendermacher
Berthold Auerbach finden ausführliche
Würdigungen. Ein besonderes Kapitel
widmet Huber den Heimatkalendern, die
im 19. Jahrhundert entstanden sind, aber
in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts
ihre Blütezeit hatten.

Manfred Hildenbrand

Finkbeiner, Gerhard: Die Revolution
1848/49 in der Fürstlich von der Leyen-
schen Standesherrschaft Geroldseck.
Herausgegeben von den Gemeinden
Seelbach und Schuttertal, 252 Seiten,
Verlag Lahrer Anzeiger, o. J., DM 50,-.

Gerhard Finkbeiner untersucht in dem
sehr aufwendig gestalteten Buch anhand
eines umfangreichen Quellenmaterials
die revolutionären Ereignisse 1848/49 in
Schuttertal und Seelbach. Dabei konnte er
zahlreiche Briefe des Rentenmeisters Joseph
Hupfer an seinen Landesherrn Fürst
Erwein von der Leyen auswerten, die bis-


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