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Friedrich Weinbrenners Wiederaufbauplanungen für Kehl 1X01, 1813 und 1815/16
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Abb. 8: F. Weinbrenner, G. Tulla „Situationsplan über die Verlegung und Wiederaufbauung
des Orts Kehl zu dem unter dem 7ten Nov. 1813 eingegebenen Comis-
sions Bericht gehörig", farbig aquarellierte Tuschzeichnung, M.: 50 B.N. Deci-
mal-Ruthen, 10 R. = 4,3 cm, 1000 Metres = 9,8 cm, 52 x 73,1 cm, GLA 237/4705
Weinbrenners Plan und Gutachten von 1813
Der neuen Stadtanlage gab Weinbrenner, der den Plan entworfen hatte, die
äußere Kontur eines lang gestreckten Sechsecks, an fünf Seiten von einem
Damm gegen Hochwasser umgeben, die sechste Seite nach Nordosten zu
einem Hafen geöffnet. Eine „Neue Chaussee", die Fortsetzung der Längsachse
der neuen Stadt, nimmt die drei Hauptstraßen von Bischofsheim,
Lahr und Offenburg auf und führt in gerader Linie in nord-westlicher Richtung
nach Straßburg. Die kürzere in südwestlicher Richtung verlaufende
Querachse verbindet die Stadt mit den angrenzenden Dörfern Sundheim
und Neumühl. Ganz ähnlich wie im Entwurf von 1801 für Stadt Kehl ordnet
Weinbrenner entlang der Querachse das Kultur- und Handelszentrum
an. mit dem Marktplatz am Kreuzungspunkt der beiden Hauptachsen,
Kauf- und Markthalle am „Ausladungsplaz" des Hafens, Kirche mit Kirchhof
und Schulhaus auf der entgegengesetzten Seite. Ein Rathaus ist nicht
zu erkennen. Wie im Plan von 1801 folgen die Straßen einem Rechteckraster
. Auch hier ist auf den Plätzen und platzartigen Erweiterungen entlang
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