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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 458
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Uwe Schellinger

und die Alpen

Ansichtskarte von Ludwig Kahn vom 25. August 1912
(Privatbesitz Karl H. Kahn, Dallas)

schaftlichkeit und dem daraus resultierenden modernen Publikations- und
Informationsapparat konnte sich der „Hellseher" Kahn nicht mehr behaupten
.

Zudem bestand bei Ludwig Kahn offenbar schon seit jungen Jahren in
frappierender Weise das Unvermögen, die eigenen Handlungsgrenzen zu
erkennen. Spätestens nachdem er 1908 zum ersten Mal in Konflikt mit der
Justiz gekommen war, gingen bei ihm die Karriere als Medium und kriminelle
Laufbahn im Verlauf einer unsteten, hektischen Biografie nebeneinander
her.128 Er überließ sein offenbar vorhandenes Talent einer kriminellen
Energie, die sich mit der Zeit immer mehr ausprägte; Ludwig Kahn
stand ständig mit einem Bein und manchmal auch tatsächlich im Gefängnis
. Seine erstaunliche Selbstüberschätzung und fehlende Eigenkontrolle
brachten ihn um sein Vermögen und verschafften ihm einen Lebensabend
weit ab vom Glamour seiner frühen Jahre.

Ludwig Kahn, das Forschungsobjekt von einst und Forschungsobjekt
von heute, bleibt trotz dieser biografischen Recherchen noch immer eine
unnahbare Persönlichkeit, eine unergründliche Gestalt. Man kann sich ihm
lediglich durch objektivierende Berichte wie Gutachten, Protokolle oder
Pressemitteilungen zuwenden. Seine Eigenwahrnehmung bleibt uns dage-


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