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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 483
(PDF, 145 MB)
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Ein Schiddusch

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BRANNTWEINBRENNEREIEN & Li QU EU R FAB RI KE N
in BASEL iSchweizi u. SCHILTIGh Elm- STRASSBURG ielsass:

Briefkopf Branntweinbrennereien & Liqueurfabriken in Basel (Schweiz)
u. Schiltigheim-Straßburg (Elsass) Louis Siein Söhne vom V™ Juli 1918

• Die älteste Tochter Alice heiratete in Mannheim den Backsteinfabrikanten
Alfred Marx. Unter der Naziherrschaft wurde sie nach Gurs verschleppt
und entging der Vernichtung in Auschwitz dank ihres Schweizer
Bürgerrechts, das sie vor der Ehe besessen hatte. Sie konnte nach
Basel gerettet werden und den Krieg hier überleben. Ihr jetzt bei Paris
lebender Enkel Ernest, Sohn der Tochter Hede, hat den umfangreichen
Reichenberger-Briefwechsel, namentlich mit Südafrika als Privatdruck
ediert. Sohn Erich wurde Kunstmaler. Obwohl auch er die Einreisebewilligung
in die Schweiz besaß, gelang ihm die Flucht nicht mehr. Er
wurde in Auschwitz ermordet. Der andere Sohn Willy konnte nach den
USA flüchten, wo heute noch seine Witwe, seine Tochter und seine Enkelin
wohnen.

• Eugenie wurde die Gattin des Zelluloid-Fabrikanten Theodor Gucken-
heimer in Nürnberg. Dieser gehörte zu den 300 am 20. Juli 1933 in
Nürnberg verhafteten Juden, die von der SA durch die Stadt getrieben
wurden und auf dem Sportplatz zum Teil gezwungen wurden, mit den
Zähnen Gras auszureißen. Über diese Ereignisse wurde in der englischen
und französischen Presse sowie im Radio de la Suisse Romande berichtet
. Theodor reiste am 5. August nach Basel und der Schreibende erinnert
sich heute noch an den ausführlichen Bericht über diese Ereignisse
. Sodann verfügte sich die Familie am 16. August 1933 nach London
. Die beiden Töchter Trudel und Louise gelangten später in die USA.


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