Freiburger historische Bestände - digital

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Berichte der Fachgruppen

befürwortet, da sie nicht den gewünschten Nutzen bringen. Vor allem wurde das Missverhältnis
zwischen Kosten und Besucherzuwachs als nicht effektiv kritisiert. Einen größeren
Werbeeffekt versprachen sich die Teilnehmer von Museumsplakaten und Faltprospekten sowie
von Einträgen in einen Reiseführer. Als besonders günstig wurden Fernsehsendungen
über das Museum angesehen, weil hier ein sehr großes Publikum angesprochen wird. Vor
allem Museen, die auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert sind, können von der überregionalen
Werbung in Funk und Fernsehen profitieren.

Nach einer Informationsbörse über beabsichtigte Museumsaktivitäten und dem Austausch
von Museumsinterna der anwesenden Heimatmuseen verblieb man in der Absicht,
sich im Herbst nochmals zu treffen.

Das „Museum im Herrenhaus" in Hausach war am 29.9. Tagungsort der Fachgruppe.
Der Hausherr. Herr Helmut Spinner, führte nach einer Einführung in die Geschichte
Hausachs und des Museumsgebäudes sachkundig durch die Sammlung seines Museums.
Die Tagungsteilnehmer zeigten sich überrascht von der wissenschaftlich hervorragend aufbereiteten
und anschaulichen Ausstellung über die Geschichte Hausachs und das Leben in
vergangenen Zeiten. In der sich anschließenden Gesprächsrunde stellte Dr. Dieter Kauß. der
Leiter des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof und Präsident des Historischen
Vereins, das Angebot des Museumsverbandes Baden-Württemberg vor, eine Wanderausstellung
„Schau mal an" über die Museumswelt des Südwestens zu präsentieren.
Man war sich darin einig, dass diese Ausstellung für die Heimatmuseen nicht rentabel sind,
einmal wegen der hohen Kosten, zum anderen weil man sich keine Steigerung der Besucherzahlen
versprach. In dieser Diskussion erwies sich einmal mehr, dass die Museen
durchweg kostenbewusst planen und bei allen Aktivitäten den Nutzen-Kosten-Faktor berücksichtigen
.

Schwerpunktthema des Nachmittags war die Frage, wie weit die Museen im Internet
präsent sind. Bereits acht der anwesenden Museen haben eine eigene Internetadresse. Und
es bestätigte sich, dass eine zunehmende Besucherzahl sich bereits vor dem Museumsbesuch
im Internet über die Museumsinhalte und -angebote informiert hat. Durch den Vergleich
von Computerausdrucken wurden Erfahrungen zwischen den Museumsleitern ausgetauscht
.

Auch andere Möglichkeiten, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, wurden besprochen
. Hier fand vor allem die Teilnahme an dem Kinderferienprogramm der Gemeinde
Zustimmung, wobei Wert auf Aktivitäten der Kinder gelegt wurde. Für Kinder und für
Erwachsene wurden Stadtführungen als weiteres Mittel gesehen, das Museum und seine
Inhalte bekannt zu machen. Schließlich wurde auch die Vorführung von Videos im Museum
unter die Lupe genommen. Sie können vor allem die Arbeitsweisen von vergangenen Handwerken
als Sonderveranstaltungen in den Räumen des Museums ergänzen.

Mit einem herzlichen Dank an das Ehepaar Spinner für die Organisation und freundliche
Bewirtung endete die Veranstaltung, wobei man überein kam, das nächste Treffen an einem
anderen Wochentag als Abendveranstaltung durchzuführen.

Horst Brombacher