Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 152
(PDF, 99 MB)
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Heinz Nienhaus

Bild 4: Der 1592 erbaute eingeschossige Fegershof am Wasser in Oberwolfach-
Obertal um 1920. Der Hauptzugang zum Wohnteil befindet sich an der linken
Traufseite des Gebäudes. Dieses Bild belegt, dass Hocheinfahrten an Kinzigtäler
Häusern nicht einzig und allein von der Rückseite der Häuser ins Dachgeschoss
führen. An diesem Haus führt die Hocheinfahrt von der rechten Traufseite ins Gebäude
und zwar nicht - wie allgemein üblich - in die Dachebene, sondern in den
Wirtschaftsteil des Gebäudes, unmittelbar hinter dem Wohnteil

Theologe Heinrich Hansjakob so trefflich beschrieb. Die prachtvollen
Waldbestände dieser Region - häufig in Privatbesitz - boten vielen Höfen
eine gute Existenzgrundlage; einigen Großbauern verhalfen sie gar zu solidem
Wohlstand, gelegentlich auch zu Reichtum.

Eine weitere Variante des Kinzigtäler Hauses stellt der Jungbauernhof
in Oberwolfach-Walke dar (Bild 5). Diesem Haus fehlt das für Kinzigtäler
Häuser typische steinerne Sockelgeschoss, in dem üblicherweise das Vieh
steht. Hier ist das Vieh in einem Stall unmittelbar hinter dem ebenerdigen
Wohnteil untergebracht. Die Tiere stehen in Reihen, die quer zur Firstlinie
verlaufen, in einem Stall, wie er von den Höhen- oder Heidenhäusern bekannt
ist. Der Hauptzugang zu diesem Haus befindet sich an der linken
Traufseite. Links in der Vorderfront ist das Fensterband der Wohnstube zu
erkennen, rechts daneben die aus der Hausfront herausragende Schlafkammer
mit dem später davor gebauten Abort. Rechts neben der Schlafkammer
war der Schweinestall.


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