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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 207
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Die Papierer in Gengenbach

207

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Steindruck von 1844 im Firmen-Briefkopf

seile ab: „Es ist eine kleine, alte Mühle: 1 Bütte, 1 Holländer, 4 Loch Geschirr
und Handpresse. Es ist sehr kleines Wasser hier, nur ein Wasserrad
und hatte schon 8 Wochen stillgestanden." Außer geripptem Papier schöpfte
Conrad Müller auch ungeripptes oder sog. „Velinpapier", die letzte Vervollkommnung
der Handpapiermacherei. Doch dieses Zeitalter ging mit
der Aufstellung der ersten Papiermaschine zu Ende, als parallel dazu billiges
Holz die teuren, schwer zu beschaffenden Hadern verdrängte. Aus den
Unterlagen geht hervor, dass die Umstellung nicht abrupt, sondern allmählich
, sozusagen „sozialverträglich" stattfand. Neben der ersten Papiermaschine
, die um 1844 in Betrieb ging, wurde noch eine Zeit lang mit der
Hand geschöpft, die Verarbeitung von Lumpen endete erst 1890. In der
normalen Produktion von Maschinenpapier fiel das Wasserzeichen weg.
Nur zu besonderen Gelegenheiten wurde es vereinzelt noch angebracht, so
anlässlich der „1. Kinzigthäler Gau-Gewerbeausstellung" in Gengenbach
im August/September 1902 - wie die Aufzeichnungen berichten. Es handelte
sich um ein Wasserzeichenpapier mit den Portraits des Badischen
Großherzogpaares Friedrich I. und Luise. „Ich habe kein einziges Exemplar
mehr gefunden ", schreibt Oskar Schimpf an Dr. Weiß.

Mit Vertrag vom 1. Juni 1882 nahm Joseph Anton Müller (1842-1914;
Enkel von Conrad Müller) seinen Vetter Joseph Schimpf (1858-1929), des
Adlerwirts Sohn, als „Associe" auf. Das Geschäft firmierte laut Vertrag zunächst
als „Müller & Cie.", später als „Müller & Schimpf und verwendete
im Briefbogenkopf einen Steindruck (von J. Kirchner, Offenburg) der An-


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