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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 227
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Kloster Wittichen im Spiegel der Stuck-Rechnung von 1HÜ9

227

genschopf mit Einschluss der Steine vom eingebrochenen Schweinestall
wird an Jakob Hauer in Wittichen um 200 fl verkauft. Die Stuck-Rechnung
weist nach, dass das Kloster auch für die Unterhaltung der Schenkenzeller
Kirche pflichtig war, ebenso für den Pfarrhof in Hochmössingen.

In Wittichen wurden damals die Klostergebäude in Augenschein genommen
, auf Mängel untersucht und aufgenommen. Folgende Reparaturen
wurden vorgenommen: „Es baut Bergmann Zimmerer einen zur Pfarrwohnung
allhier erforderlichen Schweinestall. Im Kloster wurde ein durch
Sturmwind eingeworfener Fensterflügel neu eingebaut und verglast. In der
Clausur wurde ein äußerer Fensterladen angebracht und die Ausbesserung
des Kreuzstocks vorgenommen. In der Schreinerei wurde ein Schloss angebracht
als Vorratsgelegenheit für Schnittwaren. In der Mühlekammer
wegen fauler Rahmen ein kleines Fenster eingebaut. Auch im Jägerhaus
wurde ein neues Fenster eingebaut, Fensterbeschläge angebracht und neue
Böden verlegt. Der Kreuzstock mit Futter und Verkleidung im Jägerhaus
wurde erneuert.

Auf dem Klostergebäude wurden Ziegel und Schindeln aufgebracht.

Eine eingebrochene Mauer gegen den Berg beim Waschhaus neben dem
Hühnerhaus wurde neu aufgeführt und mit Stückbesatz dahinter versehen.
Der Backofen in der Clausur, noch in der alten Konventküche, war neu einzurichten
und aus dem Abbruch des Dörrofens aufzusetzen. Hieran arbeiteten
14 Tage beide Meister ä 40 Kr. An der durch Sturm aufgerissenen
Dachrinne zwischen der Kirche und altem Konventhaus wurde das Dach
gedeckt und das , Kamin auf der Mihle' repariert. Die Öfen in der Clausur
und außer derselben, die 4 Ökonomiegebäude und Gastzimmer-Öfen waren
auszustreichen und auszubessern.

Auch im Jägerhaus war ein Ofen, sowie der Brunnen auszubessern, eine
Mauer wurde aufgeführt und der Käner zur Wasserabführung gemacht und
verlegt. Auf Anweisung der Feuerschau wurde auch das ,Ofentürle' repariert
. Die Umänderung des bisherigen Pferdestalles in einen Kuhstall -
zum klösterlichen Gebrauch - wurde vorgenommen, wobei Futtergang und
Futterlege frisch belegt wurden."

Es hat den Anschein, als ob der Konvent zu Wittichen oder auch die
fürstliche Verwaltung darauf drängte, vor der endgültigen Übergabe dringend
notwendige Reparaturen an Gebäuden vornehmen zu lassen. Dies
war so dringend geworden, weil mehrfach durchnässtes Getreide und Stroh
aus der Zehendscheuer in Hochmössingen verkauft werden musste.

Auf dem Schaffneihof in Hochmössingen waren 1809 offenbar noch
Strohdächer. Hierzu wurden in fünf Tagen 60 Deckgarben für 50 Kr. und
200 Stück Deckband für 12 Kr. per 100 angeliefert.

Auf dem Pfarrhof in Hochmössingen war ein Kamin auszuführen, First
einzubinden, Ziegel zu stoßen und Ausbesserungen in Stallungen des
Pfarrhauses vorzunehmen.


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