Freiburger historische Bestände - digital

Kloster Wittichen im Spiegel der Stuck-Rechnung von 1809

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Dieses Personal erhielt als halbjährliche Pension vom 1.5.-30.9.09
1.885 fl., worauf aber 806 fl. unbezahlt blieben.

Pfarrer Anton Spindler zu Hochmössingen, Pfarrer Joseph Grazian
Hoßner zu Schenkenzell, Pfarrer Joseph Merz in Wittichen erhalten zusammen
noch 555 fl. als Besoldung. Die Geistlichen erhielten neben ihrer Besoldung
auch Naturalien, Brennholz und Stroh.

Es folgt nun die Aufzählung aller Bediensteten und ihrer Abfindungen,
nämlich: Johann Hauer, der Oberknecht = 30 fl.; Maria Anna Ganterin,
Magd in der Clausur = 10 fl.; Und wurden vom Hochfürstl. Comm. wegen
dieser zum Geschenk angewiesen = 5 fl.

Alle folgenden Dienstboten sind mit Weihnachten 1808 in Dienste eingetreten
, haben deswegen die Hälfte des Lohnes verdient und mit der vierteljährlichen
Zulage dreiviertel ihres Lohnes erhalten, welche sind:

Jakob Hauer, Fuhrknecht

30

fl.

sowie 1 Bettstück als







Geschenk

Moriz Gaus, Ochsenknecht

30

fl.



Lorenz Kimmich, Rossbub

19

fl.

30 kr.

Caspar Springmann, Mesner

15

fl.



Johannes Springmann, Müller u. Beck

22

fl.

30 kr.

Michl Itter, Aushelfer in der Mihi

13

fl.

30 kr.

Luidgard Gruberin, Beschließerin

11

fl.

15 kr.

Johanna Beckhin, Minder Magd

11

fl.

15 kr.

Maria Anna Hauerin, Viehmagd

18

fl.



Luidgard Hauerin, Hausmagd

18

fl.



Regina Hauerin, Feldmagd

16

fl.

30 kr.

Magdalena Hauerin, Kuhhirtin

11

fl.

15 kr.

Rosina Hauerin, Ochsenhirtin

9

fl.



Nota: Allen diesen Dienstleuten hat Hochfürstliche Hofcommission etwas
an Bettstücken unendgeltlich anstatt Trinkgeld zugetheilt.

Ein besonders „mildtätiges" Herz bewies die Hofcomission der Maria
Anna Hauerin, Schweinehirtin, die 9 fl. erhält, jedoch die Zulage mit der
Begründung, dass diese „als ganz arm als Geschenk in Anweisung erhält
2 fl. 42 kr."

Wir können uns heute sehr wohl vorstellen, welche Unruhe, Unzufriedenheit
und Ratlosigkeit im Tal herrschte, als die Auflösung des Klosters nun
endgültig besiegelt war. Die hochherzige Zulage (Abfindung) war nichts
weiter als ein Beruhigungsversuch. Neben diesen 16 Dienstleuten, die das
ganze Jahr über beschäftigt waren, sind nachstehende Tagelöhner für das
Kloster tätig: