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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 304
(PDF, 99 MB)
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304

Gerhard Lötsch

man nicht immer ausführlich erfährt. Max Frech soll ein sehr gut Geschäft
haben, und kann sich mit der Zeit ein schön Vermögen erwerben, nicht so
der Peter, weil gar sehr viele Handel treiben; fast alle wünschen sich wieder
zurück. Peter wird vermutlich diesen Sommer wieder kommen, man
sagt, er wäre ganz frei.46

- An dieser Stelle brechen Helene Peters Briefe ab.

Anmerkungen

1 Josef Ignaz Peter (1789-1872). In Achern geboren als Spross eines Geschlechtes, dessen
Angehörige „freidenkend, demokratisch und der Regierung nicht angenehm" waren. Schrie-
ver, Karl: „Zur Geschichte der Familie Peter", Achern vor 1914. 14. Schulausbildung in
Allerheiligen und Straßburg; zeitlebens französischer Lebens- und Denkart zugetan; trat er
nach dem Jurastudium in Freiburg und Straßburg in den badischen Staatsdienst. Abgeordneter
der II. Badischen Kammer und der Frankfurter Nationalversammlung. Zuletzt Justizminister
der Revolutionsregierung. Beck, Eugen: Die Revolution 1848/49 und das Acherner
Geschlecht Peter, in: Die Ortenau (35) 1955. Schneider, Hugo: Josef Ignaz Peter, ein Achtundvierziger
aus Achern, in: Die Ortenau (66) 1986, 427ff. Vollmer, Franz Xaver: Josef
Ignaz Peter - Regierungsbeamter und Revolutionär, in: Lebensbilder aus Baden-Württemberg
, 18. Band, Stuttgart 1994, 224ff. Lötsch, Gerhard: Bis daß die Freiheit aufersteht. Vormärz
und Revolution in Stadt und Amt Achern, Achern 1998.

2 Lötsch, Gerhard: Der Briefnachlass Josef Ignaz Peters, Justizministers der Badischen Revolutionsregierung
, in: ZGO (148) 2000.

3 In Achern spielte die Familie Peter durch mehrere Generationen hindurch eine bedeutende
Rolle. Gottfried Peter (1785-1864) war Bürgermeister vom 1.6.1827 bis 24.9.1834, noch
einmal vom 28.10.1840 bis 14.11.1846. Er heiratete am 5.3.1810 seine Cousine Helene Peter
, die Schwester Josef Ignaz Peters. Beider Sohn Franz (1811-1884) war Bürgermeister
vom 16.11.1872 bis 28.3.1877. Franz Josef Peter (1789-1865), Cousin aus einer anderen
Linie, war Handelsmann wie die meisten Männer der Familie und Bürgermeister vom
14.11.1846 bis 13.8.1849. Stadtarchiv Achern: Liste der Bürgermeister.

4 Helene Peter (1786-1875), Josef Ignaz Peters um drei Jahre ältere Schwester, heiratete 1810
ihren Vetter Gottfried Peter, Handelsmann und Bürgermeister. Zwei der vier Kinder dieser
Ehe starben kinderlos.

5 Darunter das Original-Manuskript von Josef Ignaz Peters Kindheits- und Jugend-Erinnerungen
.

6 Franz Peter (1811-1884) war während der bewegten Jahre in der Mitte vergangenen Jahrhunderts
in Achern so etwas wie der Turm in der Schlacht. Zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt
floh er nach Amerika, kehrte aber zurück, als die Strafe auf 3 Monate Gefängnis reduziert
wurde. Lötsch, Gerhard: vgl. Anm. 1, I51ff.

7 Umfängliche Lücken sind in beiden Nachlassen zu vermuten. Möglicherweise ist ein nicht
geringer Teil der Briefe (auf dem Erbweg?) verloren gegangen.

8 Die Papiere befanden sich bei Frau Dr. Sibylle Meyer in Lörrach und wurden von ihr weiter
vererbt. Kopien der Briefe Josef Ignaz Peters befinden sich im Generallandesarchiv Karlsruhe
.

9 Der „Franzosenlärm" - das Gerücht, französische Horden seien über den Rhein gedrungen -
durchflog wie ein Sturmwind nicht nur Baden, sondern auch das angrenzende Württemberg.
Am 24.3.1848 meldete der Acherner Brigadier Haffner, „daß ein Teil des Gesindels circa
4000 aus Frankreich in der Nähe von Offenburg sich befinde". - GLA 236/2244

10 Der „Engel"-Wirt Friedrich Peter (1813-1863) war Führer des 1. Aufgebots, der waffenfähigen
Mannschaft zwischen 18 und 30 Jahren. Auch er geriet nach der Revolution „in
Untersuchung".


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