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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 322
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Wolfgang Neuß

Nach einem Bericht des schrambergischen Beamten an den Oberamtsverweser
in Hornberg vom 24. Januar 172410 haben sich „Einwohner aus
Württembergisch Tennenbronn und aus der Schiltach unterfangen, auf all-
hießigem hochobrigkeitlichem Territorium deß Wurths Jakob Langenbacher
Hofgut im Tennenbronner Grund und Boden eine Ertzgruben zu eröffnen
". Der Oberamtsverweser antwortete darauf bereits am 25. Januar, dass
nach dem Vertrag vom 23. Juli 1558 auch „auf den zween Höfen im Tennenbronn
, so dem Kloster St. Georgen grundzinsbar und der Obrigkeit halber
auch vermeldten beiden Herrschaften (= Württemberg und Schram-
berg) verwandt, gehalten werden". Er schrieb weiter, dass der württembergische
Bergvogt Jäger am 30. Oktober 1590 dort eine Grube eröffnen und
einen Stollenort mit zwei Schächten hat bauen lassen, welches Gebäude
dann der württembergische General-Berginspektor Kaut noch im Juni 1601
fortgeführt hat.71

Wie der Bergrat und Oberinspektor Stahl am 19. Juli 1756 berichtet,
sind die bisherigen Versuchsarbeiten zwar bergmännisch betrieben, aber
trotzdem zur Zeit nicht ergiebig, obwohl viel Hoffnungsvolles angefangen
wurde.72 Das Vorkommen soll nach Schiaich (1897) bis gegen die Mitte
des 19. Jahrhunderts in Abbau gestanden haben. Offenbar waren Eisen-
Manganerze Grund der letzten Bergbauperiode. Die Grubenanlagen waren
gegen Ende des 19. Jahrhunderts sämtlich unzugänglich.

Manfred Martin schreibt, dass 1981 auf drei Stollen verteilte Bergbaureste
zu sehen seien. Der oberste und zugleich südlichste Stollen war nicht
mehr befahrbar und sein Mundloch verschüttet. Beim mittleren Stollen
handelt es sich offenbar nur um eine Versuchsarbeit. Die noch befahrbare
Strecke endet bereits nach 4 m an der Ortsbrust. Das in der Wegbiegung
gelegene Mundloch des unteren Stollens ist aus Sandsteinquadern aufgesetzt
und mit einer niederen hölzernen Türe verschlossen. Der sich daran
anschließende ca. 150 Meter lange Stollen ist mit Schlägel und Eisen erstellt
worden und dürfte wohl aus der frühesten Betriebsperiode der Grube
vor dem 30-jährigen Krieg stammen. Das gesamte Grubengebäude liegt in
Eisenbacher Granit. Die Halde des unteren Stollens liegt zu einem großen
Teil nördlich des um das Mundloch herumführenden Fahrweges.73

Wie die Bilder zeigen, konnten weitere Gruben in Tennenbronn festgestellt
werden.

Die Hornberger Gruben

Bergbauliche Nachrichten über einen frühen Bergbau in Hornberg sind
keine vorhanden.

Dass bereits die Herren von Hornberg mit dem Bergbau vertraut gewesen
sein mussten, belegt der Kaufbrief Brunwernhers von Hornberg aus
dem Jahre 1423, denn darin steht: „der Tescher git 4 Kappon Kapaune,


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