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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 423
(PDF, 99 MB)
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Die Hufkreuze von Hofstetten

423

6. Das Kreuz des Untersteinhofes

Warum dieses Kreuz erbaut wurde, ist nicht ganz klar. Bernhard Krämer
(Untersteinhofbauer) gab mir (von seiner Großtante Frau Krämer, geb.
1903, überliefert) folgende Auskunft:

Das Ehepaar Anton Krämer und Walburga Eisemann wünschten sich
Kinder. Diese blieben aber aus. In ihrer Verzweiflung sollen Sie eine Wallfahrt
nach Einsiedeln gemacht haben und die Hilfe der Gottesmutter angerufen
haben. Trotz des schon recht fortgeschrittenen Alters stellten sich
noch zwei Kinder, Karl und Joseph, ein. Als Dank ließen sie dieses Kreuz
errichten.

Die Inschrift lautet:

„Es ist vollbracht.

Anton Krämer, Walburga Eisemann und ihre zwei Kinder Karl
und Joseph Krämer stifteten dis denkmal im Jahr 1848."

Es steht direkt neben dem Untersteinhof, wo es nach dem 4. Hofbrand
1994 hinversetzt wurde. In diesem Jahr wurde es auch renoviert.

Vor dem Hofbrand stand es mit der Vorderseite zum Vorderniederhof
gerichtet. Das Kreuz ist aus echtem Sandstein erbaut.

7. Das Kreuz vom Schmalzenhof

Auch bei diesem Kreuz ist der wirkliche Erbauungsgrund unklar. Man
meint, dass am alten Standpunkt des Kreuzes, nämlich am Schmalzeneck,
jemand tödlich verunglückt sei.

Weil dieses Kreuz, umgeben von Wald, oft beschädigt wurde, ließ der
Schmalzenhofbauer vom Schnitzer Karl Stänzel ein Kreuz an der heutigen
Stelle errichten.

Ein zweiter Grund für die Neuerrichtung war, dass der unten genannte
Xaver Neumaier im Zweiten Weltkrieg als gefallen gemeldet war. Die
Trauerfeier war schon in allen Einzelheiten vorbereitet, die Seelenämter
waren bereits abgehalten worden, Gedenkbildchen gedruckt, als die Nachricht
durchs Dorf ging, dass der Schmalzen Xaver noch lebt und er zurückkehrte
.

Auf der Inschrift des Kreuzes heißt es:

„Jesus du mein Trost im Leben
und im Sterben mein Gewinn.
Vater unser ...

Erneuert von Xaver und Helena Neumaier 1965. "


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