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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 71
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Die Evakuierung Straßburgs 1939

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Abb. 2:

Charles Frey (1888-1944),
Maire von Straßburg 1935-1955.

Privatarchiv Ludes

nicht zustande gekommen, mit schlimmen Folgen für das eingeschlossene
Straßburg 1870, das im August/September schwer unter deutschem Be-
schuss gelegen hatte (so wie Kehl von Straßburg aus am 24725. August),
der zu erheblichen Beschädigungen und zahlreichen Opfern geführt hatte.
Inzwischen war der Luftkrieg hinzugekommen. Als Ende April 1937 im
spanischen Bürgerkrieg Guernica von Fliegern der deutschen Staffel Kondor
nahezu ausradiert wurde, war es den örtlichen Politikern und der Bevölkerung
klar, dass Straßburg ein erstklassiges Ziel für den Feind sein
würde und im Kriegsfall ebenso zerstört werden könnte.

Übergeordnete zivile und militärische Stellen arbeiteten daraufhin einen
Räumungsplan für die Stadt aus, der zunächst geheim blieb, bis am
1.6.1937 der Maire von Straßburg, Charles Frey4, einen Brief vom Präfek-
ten erhielt mit der Aufforderung, die Straßburger Zivilbehörden sollten
ebenfalls einen Räumungsplan erstellen. Das löste den Zorn des Maire aus.
Wütend gab er der Militärbehörde bekannt, dass eine Evakuierung nicht
vom Stapel laufen könne, wenn nur Plakate die Zivilbevölkerung darüber
informieren würden, dass die Stadt in 48 Stunden geräumt werden müsse.
Vielmehr müssten zahlreiche Maßnahmen getroffen und kleinste Details
festgelegt werden; schließlich ginge es um eine totale Evakuierung: von
der Frau, die gerade niederkommt, dem alten Mann, der im Sterben liegt,


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