Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 121
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0121
Die Auswanderung aus der Orlenau nach Ungarn

121

Hanfmarkt in Hodschag vor
1940. Die auf dem Hodschager
Hanfmarkt festgesetzten
Richtpreise für das „weiße Gold"
waren für das gesamte
Jugoslawien verbindlich
Repro: Gerhard Finkbeiner

Die Hodschager Bauern, die in der Gemeinde die Mehrheit bildeten,
hatten sich von Anfang an neben dem Getreidebau auch der Anpflanzung
von Hanf gewidmet. Die ersten Ansiedler aus Goldscheuer-Marlen in der
Ortenau brachten Erfahrung mit dem Hanfanbau mit und führten ihn unter
besseren Bedingungen in der neuen Heimat fort. Der intensive Hanfanbau
zog die Gründung zahlreicher Hanfbearbeitungsbetriebe nach sich. 1907
gründete Johann Ertl, dessen Vorfahren aus Kehl-Goldscheuer/Marlen
stammen, die „Bindfaden- und Seilfabrik AG". Diese Fabrik wurde zum
bedeutendsten Unternehmen seiner Art in Südosteuropa.4

Die badischen Einwanderer haben aber nicht nur den Hanf mitgebracht,
sondern auch die Weinrebe. Fast jedes Haus in Hodschag hatte seinen eigenen
Weingarten.

Obwohl es in Hodschag keine Brauerei gab, bauten die Bauern in großen
Mengen auch Hopfen an, den sie überwiegend nach Österreich und
Deutschland lieferten.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs besaß Hodschag eine hochentwickelte
Landwirtschaft und ein auf die Landwirtschaft ausgerichtetes ertragreiches
Gewerbe. Mit dem Katastrophenjahr 1944 kam unerwartet das Ende
des wirtschaftlich blühenden Gemeinwesens Hodschag.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0121