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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 146
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Uwe Schellinger

sehe Arbeit an und mit gegenständlichen Quellen führt insofern „immer
wieder zu den Akten und in die Archive zurück."37

Vorüberlegungen und Vorarbeiten
Eigene Recherchen

Da bislang kaum Forschungsergebnisse zum anvisierten Projektthema vorliegen
, wird von den Organisator/innen im Vorfeld einer Rundfahrt voraussichtlich
noch eine gewisse Recherchearbeit zu leisten sein, um sich eine
ausreichende Wissensbasis anzueignen. Beispielsweise könnte man sich einen
aktuellen Überblick über die Archivbestände in den relevanten Gemeindearchiven
verschaffen. In der Rubrik „Militär- und Kriegssachen"
dürften sich weiterführende Unterlagen finden lassen, etwa unter Stichworten
wie „Einquartierung von Zivilarbeitern", „Polen, Franzosen, Russen",
„Erfassung der Ausländer", „Kriegsgefangenenlager", „Suchdienst",
„Kriegsgefangenenwesen", „Ausländerüberwachung" oder „Kriegsgefangenen
-Sachen". Zudem wären Aktengruppen wie „Forstwesen", „Landbau
und Landeskultur" oder „Sicherheits- und Sittenpolizei" oder verschiedene
Melde-, Versicherungs- oder Rechnungsbücher zu untersuchen.38 Weiterhin
wäre daran zu denken, in der lokalen oder regionalen Presse Aufrufe
nach Erinnerungsberichten oder auch Materialien zu lancieren. Ein besonderes
Augenmerk sollte schließlich auf die Suche nach fotografischem Material
aus den Landorten gelegt werden, da es an solchen wichtigen Quellenzeugnissen
bislang mangelt.39

Vorbereitung der Teilnehmer/innen

Wie bei ähnlichen Fällen, etwa Gedenkstättenbesuchen, ist es sinnvoll und
notwendig, eine solche Rundfahrt sorgfältig vor- bzw. nachzubereiten. Leider
liegt für die Annäherung an das Thema im pädagogisch-schulischen
Bereich bislang noch keine regionalgeschichtlich zentrierte Arbeitshilfe
vor, wie es sie beispielsweise von der Landeszentrale für politische Bildung
Baden-Württemberg im Rahmen der Reihe „Bausteine" für andere
Schwerpunkthemen zur Zeit des Nationalsozialismus gibt.40

Ein geeignetes Hilfsmittel für die Vorbereitung auf solche Exkursion
könnte beispielsweise der Zugang mittels belletristischer Literatur sein.
Als Lektüre bieten sich hier verschiedene Werke an, so etwa die schon früh
(1956) geschriebene Erzählung Die Frau am Pranger von Brigitte Reimann41
, Rolf Hochhuths (im Markgräflerland verorteter) Roman Eine Liebe
in Deutschland42 oder aufgrund des regionalen und ländlichen Bezugsrahmens
Thomas Strittmatters eindrückliches „Volkstheaterstück" Der Po-
lenweihei43'. Die beiden letztgenannten Werke wurden darüber hinaus ver-


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