Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 230
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0230
230

Wolfgang M. Galt und Ingrid Götz

Zu den Nachkommen der Auswanderer entstanden fruchtbare Kontakte.
Inzwischen konnten mehrere Besuchergruppen aus den USA in den Herkunftsortschaften
ihrer Vorfahren begrüßt werden. Weitere Gruppen und
einzelne Nachkommen von Offenburger Auswanderern haben ihren Besuch
bereits angekündigt.

Obwohl die Auswertung der Daten nicht Ziel des Projekts war, zeichnet
sich folgende, nicht überraschende Tendenz ab: Während aus Offenburg-
Stadt in erster Linie junge, ledige Männer und Frauen ausgewanderten
sind, waren es in den Ortschaften hauptsächlich Familien, ja, ganze Familienverbände
. Dies lässt sich auch bei der Recherche nach dem Leben der
Auswanderer in Amerika gut weiterverfolgen. Auswanderer aus den Offenburger
Ortsteilen ließen sich in den USA vorwiegend in Gegenden nieder
, in denen bereits Menschen aus der „alten Heimat" lebten. So zum Beispiel
die ehemaligen Bewohner der Rebgemeinden Fessenbach, Rammersweier
und Zell-Weierbach, von denen sich sehr viele im Ste. Genevieve
County niederließen und dort die Siedlungen „New Offenburg", „Zell/Missouri
" und „Weingarten" gründeten. Auswanderer aus dem heutigen Ortsteil
Zunsweier siedelten sich hauptsächlich in den ländlichen Gegenden
von Ohio an, während es die Offenburger mehr in die großen Städte wie
Cincinnati und New York zog. Die Auswanderer aus Waltersweier siedelten
hauptsächlich in Kentucky und Indiana, in der Gegend um
Louisville/KY. Der Waltersweierer Simon Huber, der 1830 mit seiner Frau
und sechs Kindern seine Heimat verließ, ist ein gutes Beispiel für die Auswanderung
in ganzen Familienverbänden aus den Dörfern. Im Jahre 1832
und später folgten ihm 8 Familien aus seiner näheren Verwandtschaft mit
insgesamt 57 Personen.

Das Projekt „Der Traum von der Freiheit" wird 2004 fortgesetzt. Zum
Jahresende ist eine erneute kleine Ausstellung geplant, die abschließend in
einigen Ortsteilen gezeigt werden soll. Ziel ist die vollständige Eingabe
aller biografischen Daten, die die Ehrenamtlichen gemeinsam erarbeitet
haben.

Dr. Wolfgang Gall, Stadtarchiv, Ritterstr. 10, 77652 Offenburg
Ingrid Götz, Stadtarchiv, Ritterstr. 10, 77652 Offenburg


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0230