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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 277
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Die Beziehungen zwischen der Abtei Schwarzach und der Gemeinde Dangolsheim im Elsass 277

do haben stehen ein ohmenzuber mit wein, und sollen darein liegen zween
weisze schenkbecher, das des vogts gesinde darus gedrink. ist es auch, das
dem vogt fugt dann dazumalen über nacht uj dem vorgen. hofe zu bleiben, so
solle der meier, der dann dozumalen meier ist des hofs, dem vogt lechen be-
schunderer bette, und ander nit, und seinem gesinde, das sie darauf liegen.

§ 4. Mehr, der vogt, der dann dazumalen vogt ist, der soll alle die hube-
re, dene uf den tag dar wird geboten, shirmen und geleiten drei meilen dar
und dannen für allerlei Sachen, ohn allein fir todtengefecht, oder er hette
es dann mit der band gelobt.

§ 5. Ist es auch, das etlicher ist, der zinsbar guter hett vor dem vorgen.
hofe und den zins niht engibt noch geben will, verbeutet dann ein meier
von des vogts wegen demselben das gut, und geht dann einer uf das gut arbeiten
, als manche hauenshleg er dann daruf thut, als mannich 30ß d. ist
er verfallen einem vogt.

§ 6. Umb dise vorgen. sache, ob es ein vogt thut, als dann davor gesh-
rieben steht, so soll man geben einem vogt, ob er shirmet und shürmener
ist unser höfe zu Dankelsheim vorgen. und unser höfe zu Trenheim von
allerlei gewalt, und für andere vögte, jahres von den zween höfen 2# d.,
dann die zwei höfen Dankelsheim und Trenheim ein gedüng und ein recht
gleich haben.

§ 7. Mehr, wann ein meier düng will halten in dem obgen. hofe, als des
hofes recht ist, so hat der meier macht, er oder ein büttel des hofs, zu gebieten
allen hubern, die do hören in dem vorgen. hofe, und den tag da zu
sein: und welcher huber des hofs nit enthete, der bessert einem meier mit 2
s. d. welcher auch uf den tag, so man düng(t) hat des hofs oder botshaften,
seine zins nit geben hat als er solt, der bessert dem meier als dick 2 ß d.

§ 8. Weiters sol man wissen, wie dick man in dem jähre in den vorgen.
höfen düng oder botshaften haben soll, zu dem ersten soll er haben düng
zu Dankelsheim an dem zinstag nach dem zwölften tag, und morgents ane
dem mittewochen zu trenheim (und darnach zu mittelmeien und zu mittel
aust): uf die ehegenanten tage und nach iedem gedüng ein botshaft über 14
tage, ein gut zu erkoberen.

§ 9. Es ist auch zu wissn, wann ein meier ding halt, so soll er den Schöffen
essen und trinken geben: und fürbasser, hat er mit den hubern noch mit
niemand nit mehr zu shaffen. ein jeglicher huber soll auch empfahen von
einem meier was er zinsbares guts hat des vorgen. hofes, und soll auch der
huber den hubern geben vor der empfahung ein masz weins, und darumb
so mögen die huber wohl pfänden einem jeglichen meier des hofs umb ihr
recht.

§ 10. Es sol auch ein ieglicher huber, so er zum huber gesetzt wird, vor-
abe dem hofe shweren, dem meier und dem hofe gehorsam zu sein, den hofe
zu suchen und den zu handhaben und behalten bei seinen rechten, wie er
ihn findet, auch zins und zehendenrecht zu geben, alles ungeverlich.


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