http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0309
Placidus III., letzter Abi von Schuttern, seine „Geschichts-Erzählung" von 1799 .
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Weinender Engel neben
der Abtsmitra von Placidus III.
Das Oberkircher Totenbuch meldete: „Im Jahr Christi 1824 morgens einhalb
acht Uhr starb in der katholischen Pfarrei Oberkirch und wurde nach
vorausgegangener Leichenschau am 16. d. näml. Monats vorm. nach 10
Uhr auf dem hiesigen Kirchhof im Oberndorf begraben S. Excellenz Herr
Placidus gebor. Bacheberle, gew. Abt und Prälat des ehemaligen Benediktinerklosters
Schuttern und Geheimer Rat S.K.Majestät von Osterreich.
Der Hochselige bekleidete seine Abtswürde 38 Jahre und wurde 79 Jahre,
5 Monate und 13 Tage alt. Zeugen des Todes und des Begräbnisses waren
Oberbürgermeister Fischer und Joseph Ehret, hiesiger Bürger und Adlerwirt
. Oberkirch, den 16. Oktober 1824, Johann Baptist Scheidet, Pfarrer. "
Auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Oberkirch hat Placidus die letzte
Ruhestätte gefunden. Sein Bruder Siard" errichtete ihm den Grabstein: auf
einem Kissen liegt die Mitra mit dem Stab, darunter das Abtskreuz mit
Kette, daneben zwei weinende Engel. Die Inschrift lautet: „Hier ruht die
Hülle Sr. Exzellenz des Herrn Placidus Bacheberle, letzten Abtes des aufgelösten
Benediktiner Stiftes Schuttern. Er entschlief den 14. Oktober 1824
im 80. Lebensjahr. - Unvergesslich dem Freunde, von Dürftigen schmerz-
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