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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 359
(PDF, 115 MB)
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359

Der Friedrichsbau in Bühl und das Schießhaus
in Weimar

Anmerkungen zur Festhallenarchitektur des 19. Jahrhunderts
in Deutschland

Ulrich Coenen

Zur Baugeschichte des Friedrichsbaus

An der Stelle des heutigen Gebäudes des Acher- und Bühler Boten in der
Hauptstraße 55 in Bühl stand ursprünglich das renommierte Gasthaus „Zum
Hirschen". Die Schildgerechtigkeit wurde diesem Wirtshaus vermutlich bereits
in der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg verliehen. 1626 wird Georg Klai-
ber als Wirt des „Hirschen" urkundlich erwähnt. Damals hielt das Landkapitel
Ottersweier in diesem Gasthaus regelmäßig seine Konferenzen ab.

Als Besitzer des „Hirschen" werden Johannes Lichtenauer (1650), Hans
Adam Klaiber (1684), Christoph Klaiber (1727) und Leopold Edelmann
(1804) genannt. Sebastian Reinfried war von 1807 bis 1848 Eigentümer
des „Hirschen". Ihm folgten die Familien Moscherosch und Martini (1862
bis 1897). 1897 ging das Gasthaus durch Kauf in den Besitz der Gesellschaft
Unitas über. Diese entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer katholischer
Vereine. Sie wollten sich durch den Kauf des „Hirschen" einen
Rahmen für ihre Veranstaltungen geben. Die Gesellschaft beschloss, auf
dem großen Grundstück hinter der Gaststätte, das bis zur heutigen Friedrichstraße
reichte, ein geräumiges Vereinshaus zu bauen. 1898 wurde dieser
Neubau nach Plänen des Architekten Johannes Schroth vom Erzbischöflichen
Bauamt Karlsruhe errichtet. Er erhielt zu Ehren Großherzog
Friedrichs von Baden den Namen Friedrichsbau.

Das Haus ist ein zweigeschossiger neugotischer Putzbau mit Eckquadern
. Das traufständige Gebäude aus Backstein trägt ein Satteldach mit
Gauben. Die der Friedrichstraße zugewandte Fassade hat sechs Achsen.
Ein kräftiges Sandsteingesims trennt die beiden Geschosse. Die vier rechten
Achsen besitzen dreiteilige Kreuzstockfenster, die beiden linken Achsen
sind als Risalit ausgebildet und werden von einem Schweifgiebel bekrönt
. Haupteingang und Tordurchfahrt in Sandsteinfassung befinden sich
im Seitenrisalit. Der Schlussstein über dem Tor trägt die Jahreszahl 1898.
An die Rückseite des Hauses schließt eine dreischiffige Basilika mit dreiseitigem
Abschluss an.

Der Friedrichsbau diente ursprünglich als katholisches Vereinshaus. Daneben
stand er für andere städtische Großveranstaltungen wie Konzerte,


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