Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 400
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0400
400

Ralf Bernd Herden

Die Freiburger Loge „Zur edlen Aussicht" musste übrigens bei der
Wiedergründung nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, auch
auf Drängen der französischen Besatzungsbehörden, den Namen „Humanitas
zur freien Burg" annehmen. Sie führt jedoch seit dem Jahr 2003 wieder
ihren ursprünglichen, traditionsreichen Namen „Zur edlen Aussicht". Bemerkenswert
ist übrigens, dass es bei der Wiedergründung vor allem französische
Freimaurer waren, welche ihre helfende Hand reichten, und so dazu
verhalfen, dass das maurerische Licht nach qualvollen Jahren tiefster
Dunkelheit wieder entflammt werden konnte.

Allvater zum freien Gedanken

Nach der Lösung der mit der Gründung zusammenhängenden Formalien
und des Festlegung des Logenabzeichens erfolgte am 10. Mai 1868 die
erste Wahl der Beamten (des Vorstandes) der Loge. Meister vom Stuhl
wurde Christian Siefen, Deputierter Meister Max Scheid, I. Aufseher Carl
Haas, II. Aufseher E. Maurer, Schriftführer K. Haßlinger, Redner Alexander
Adam, Ceremonien- und Schatzmeister Fritz Siefen, Armenpfleger
und I. Steward Otto Maurer, II. Steward W. Marckwardt.

Eine Meisterkonferenz der Loge „Zur Edlen Aussicht" in Freiburg erörterte
dann, in Gegenwart mehrerer Lahrer Freimaurer, am 19. April 1868
die für die Gründung notwendigen Schritte. Um die Logengründung zu ermöglichen
, wurden in Freiburg nicht nur immer wieder Brüder aus Lahr
aufgenommen, sondern auch in den II. Grad (Gesellen) befördert und in
den III. Grad (Meister) erhoben. Dies war Voraussetzung dafür, die notwendige
Mindestzahl von Meistern für die Gründung einer Loge in Lahr
zu erhalten.

Bruder Gmelin von der Freiburger Loge „Zur edlen Aussicht" erwarb
sich bleibende Verdienste durch das Verfassen zahlreicher, eingehender
und umfangreicher Instruktionen, welche in Briefform versandt wurden.
Diese Instruktionen sollten der Verbreitung der humanitären Gedankenwelt
der Logen dienen. Zahlreich war die Teilnahme, auch der Lahrer Brüder,
an der Feier des Johannisfestes am 28. Juni 1868 in Freiburg, das zugleich
das Abschiedsfest für die Lahrer Brüder war, bevor diese ihre eigene Loge
gründen konnten.

Ex Oriente lux ...

22 Lahrer Freimaurerbrüder durften dann am 18. Oktober 1868 in den gemieteten
Räumen des Gasthofes „Zum Schwanen" die Lichteinbringung
erwarten. Zahlreiche Brüder aus anderen Logen nahmen ebenfalls teil: Baden
-Baden, Basel, Bühl, Karlsruhe, Heidelberg, Magdeburg, Mannheim,
Pforzheim, Rastatt, Straßburg, Texas, Genf, Pertsea, Konstanz, Freiburg,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0400