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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 404
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404

Ralf Bernd Herden

Offene Burg zur Erkenntnis

1876 suchten sechs Freimaurer, die aus Offenburg stammten, um ehrenvolle
Entlassung nach. Sie wollten in Offenburg die Loge „Offene Burg zur
Erkenntnis" gründen. Die Brüder erhielten die ehrenvolle Entlassung mit
den besten Wünschen für ihre neu entstehende Bauhütte. Noch heute bewahrt
die Lahrer Loge in ihrem Haus Bijoux (Mitgliedsabzeichen) und
Beamtenabzeichen dieser Loge auf, die jedoch nach wenigen Jahren der
Tätigkeit wieder erloschen ist.

Brüder

Neun Jahre hatte Bruder Christian Siefert den „ersten Hammer" der Lahrer
Bauhütte geführt, und sich um die Gemeinschaft große Verdienste erworben
. Bei einer Badekur in Bad Kissingen wurde er am 21. August 1877
plötzlich und völlig unerwartet „in den ewigen Osten" abberufen. Bei seiner
Beisetzung schlössen, nach Abschluss der kirchlichen Feier, zahlreiche
Brüder aus vielen Logen die „letzte Kette". Seiner wurde, wie es guter
Brauch aller Logen ist, im Rahmen einer besonderen „Trauerloge" gedacht
. Auf dem Friedhof bei der Stiftskirche fand Bruder Seifert seine letzte
Ruhestätte, sein Gedenkstein zeigt freimaurerische Symbole in ansprechender
Gestaltung.

1878 ließ sich in Seelbach der bekannte Schwarzwalddichter Ludwig
Auerbach aus Pforzheim nieder. Bruder Auerbach beteiligte sich rege am
Leben der Lahrer Bauhütte, nahm an den Arbeiten teil und trug wesentlich
zur Belebung der Gemeinschaft bei.

Am 27. Mai 1878 beschloss die Lahrer Loge, den beliebten und hochgeachteten
Meister Hugo Ficke, Meister vom Stuhl der Loge „Zur edlen
Aussicht" in Freiburg, in Anerkennung seiner zahllosen Verdienste um die
königliche Kunst und seiner unermüdlichen Förderungen und Unterstützungen
für die Lahrer Bauhütte, die persönliche Ehrenmitgliedschaft zu
verleihen.

1879 konnte in Schlettstadt das Kränzchen „Zur elsässischen Bundeskette
" gegründet werden. Auch zahlreiche Lahrer Brüder beteiligten sich
an dieser Neugründung. Im gleichen Jahr erwarb die Lahrer Loge die
Rechtsstellung einer Genossenschaft. Heute ist sie ein eingetragener Verein
, wobei es aber auch Logen gibt, welche den Rechtsstatus einer „Körperschaft
des öffentlichen Rechts" aufweisen.

Im Jahr 1881 gedachte die Lahrer Bruderschaft im Rahmen einer Trauerloge
auch des Bruders Prof. Dr. Johann Caspar Bluntschli4, Ehrengroßmeister
der Großloge zur Sonne und Ehrenmitglied der Lahrer Loge. Er erlag
am 21. Oktober 1881 auf dem Weg zum großherzoglichen Schloss in
Karlsruhe einem Schlaganfall. Dorthin wollte er sich zum Bericht über die


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