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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 406
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406

Ralf Bernd Herden

Auf Anregung aller deutschen Großlogen wurde anlässlich des Todes
des Kaisers Wilhelm I., des Protektors der deutschen Freimaurer, am
5. April 1888 eine Trauerloge abgehalten. Nur wenige Monate später wurde
auch seines Sohnes und Nachfolgers, Kaiser Friedrich I., mit einer
Trauerloge gedacht.

Der Theatersaal im Casino

Die durch den Eigentümerwechsel im Gasthaus „Schwanen" veränderten
Verhältnisse veranlassten die Brüder der Lahrer Loge, sich nach anderen
Räumlichkeiten für ihre Bauhütte umzusehen. Sie wurden im Theater-Saal
des Casino-Gebäudes gefunden, welches sich im Eigentum der Stadt Lahr
befand (heute „Haus zum Pflug", es wurde zwischenzeitlich vollständig renoviert
und beherbergt u. a. die Stadtbibliothek; der ehemalige Theatersaal
dient heute Konzerten und Empfängen der Stadt Lahr). Zum 1. Oktober
1888 wurde der Mietvertrag abgeschlossen.

Beim Ausbau der neuen Logenräume hielt auch die moderne Technik
Einzug: An Stelle des von Gastwirt Weber vorgeschlagenen Läutewerks
wurde ein Telefon von den Logenräumen zur Gastwirtschaft verlegt. Viel
Liebe verwandten die Brüder für die würdevolle Ausstattung des neuen
Tempels. Am 29. Oktober 1888 fand die erste Zusammenkunft im neuen
Heim statt, und am 18. November 1888 wurden die neuen Logenräume offiziell
, unter Teilnahme zahlreicher Brüder, auch aus befreundeten Logen,
eingeweiht.

Am 22. Oktober 1893 konnte das 25-jährige Stiftungsfest, verbunden
mit zahlreichen Maurer-Jubiläen in Anwesenheit von 70 Brüdern aus zahlreichen
Orienten gefeiert werden. Selbst der Großmeister der Großloge
„Zur Sonne" in Bayreuth war zur Tempelarbeit nach Lahr gekommen.

Am 12. Januar 1900, nach dem Inkrafttreten des neuen, bürgerlichen
Gesetzbuches, welches das badische Landrecht, entstanden aus dem Code
Napoleon, ablöste, wurde die Lahrer Loge als Actien-Gesellschaft in das
gerichtliche Register eingetragen. Hierdurch erlangte sie nunmehr den Status
einer juristischen Person.

Am 24. November 1901 wurde auch in Offenburg das erloschene, freimaurerische
Licht wieder entzündet. Unter starker Beteiligung der Lahrer
Brüder wurde wiederum ein freimaurerisches Kränzchen eingeweiht, welches
den Namen „Zur offenen Burg der Erkenntnis" trug.

Die Protokolle der Weisen von Zion

Um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert tauchten erstmals
die „Protokolle der Weisen von Zion" in der Öffentlichkeit auf. Sie verfolgten
, als „Nachspiel" auf den ersten, zionistischen Weltkongress in Ba-


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