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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 421
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Freimaurer in der Ortenau

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Wiederbezug des angestammten Hauses mussten die Brüder noch viel Geduld
aufbringen.

Zuerst galt es, die Gemeinschaft wieder zu festigen. Mit fester und sicherer
Hand ergriff Bruder Paul Theodor Kutteroff den Meisterhammer.
Seinen unermüdlichen und rastlosen Bemühungen ist es zu verdanken,
dass es einem nie versagenden Eifer gelang, mit den Brüdern in Offenburg
eine Stätte einzurichten, an der die freimaurerische Arbeit vorübergehend
wieder aufgenommen werden konnte. Keine Mühe, kein Opfer war ihm zu
groß, um dieses Ziel zu erreichen.

Auch die Freiburger Brüder unterstützten die Lahrer nach Kräften, insbesondere
das Ehrenmitglied, der Freiburger Meister vom Stuhl, Karl Lep-
pert. Wie Bruder Paul Theodor Kutteroff die Fundamente und Mauern errichtete
, so sorgte Bruder Hans Meurer für die innere Ausstattung des
Tempels. Der aus der Zeit der Stiftung der Loge stammende Altar, die zwei
Säulen am Eingang des Tempels, jene drei Säulen, welche die drei „kleinen
Lichter" tragen, hatte man vor dem Zugriff der Gestapo retten können.
Bruder Wilhelm Kornmann hatte den Mut gehabt, diese der Bruderschaft
so kostbaren Gegenstände zu bergen und vor dem Zugriff unwürdiger Hände
zu retten. In einem Schuppen versteckt, wurden sie vor der Beschlagnahme
bewahrt. Vielfach und schwer hatte der Zahn der Zeit in Gestalt der
Witterungseinflüsse an ihnen genagt. Mit unendlicher Hingabe und großem
Geschick verstand es Bruder Hans Meurer, die Wunden zu heilen und den
edlen Formen die Farben zu verleihen, die sie einst geschmückt hatten und
die sie bis heute nunmehr wieder schmücken.

Auch die Gedächtnistafeln im Osten des Tempels, hinter dem Platz des
Meisters vom Stuhl und hinter dem Altar, auf denen die Namen der „in den
ewigen Osten eingegangenen Brüder" zum ehrenden Andenken verzeichnet
sind, heute die Namen der Brüder Paul Adolf Kutteroff und Hans Meurer
neben einander stehend, so wie sie im Leben für die Loge gewirkt haben
, stammen aus der Hand Hans Meurers.

Und es ward wieder Licht...

Drei Jahre gingen ins Land, um geeignete Räume zu finden, diese herzurichten
und alle Vorbereitungen zu treffen, um in der Lahrer Bauhütte das
Johannislicht wieder entzünden zu können. Am 3. Februar 1952 erfolgte
dann in Offenburg in gemieteten Räumen des „Palmengartens" die Wiedereröffnung
der Loge in der feierlichen Form der Lichteinbringung durch
den Großmeister, Bruder Vogel. Brüder aus nah und fern waren in großer
Zahl zu diesem feierlichen Ereignis erschienen, unter ihnen waren auch
Brüder aus französischen Logen in Straßburg und Baden-Baden. Die Mitwirkung
musizierender Brüder aus Freiburg gab diesem weihevollen Akt
seinen einzigartigen Charakter. Der spätere Altstuhlmeister der Lahrer Lo-


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