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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 458
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Gerold Glatz

Sein Lehrer und Freund Franz Hauser aus München war nach seiner
Pensionierung nach Freiburg gezogen. An ihm hatte Carl Isenmann einen
wohlwollenden Kritiker und Berater. Schon 1866 wurde der gefeierte Dirigent
in den Musikausschuss des badischen Sängerbundes gerufen. Er war
ein Mitbegründer des Sängerbundes. In Freiburg entstanden einige seiner
schönsten Kompositionen. „Steh fest du deutscher Eichenwald", „Ich liebe
dich", „Ein Abendglöcklein hört ich klingen", „Heute scheid ich" usw.

Der Höhepunkt seiner künstlerischen Tätigkeit in Freiburg war die vom
badischen Sängerbund übertragene Aufgabe, das 1. badische Bundessängerfest
zu organisieren. Er erhielt die ehrenvolle Aufgabe, als Festdirigent
die Massenchöre zu leiten. Wenige Wochen vor dem Ausbruch des
deutsch-französischen Krieges wurde das Fest im Juni 1870 in der Breisgaumetropole
veranstaltet. Die Presse sprach von einer gesanglichen Demonstration
, die dem erstklassigen Künstler Carl Isenmann zu verdanken
war. Der badische Sängerbund kann sich beglückwünschen, so einen
Musikausschussvorsitzenden zu haben.

Anstellung in Mannheim

Eine Wende brachte das Jahr 1878. Carl Isenmann bekam eine staatliche
Stelle als Gesangslehrer am Gymnasium in Mannheim. Das hierdurch gesicherte
Einkommen war eine Grundlage für seine beginnende Schaffensperiode
. Zur gleichen Zeit übernahm der engagierte Musiker die Direktion
der Mannheimer „Liedertafel". Im benachbarten Ludwigshafen war er musikalischer
Leiter des Cäcilienvereins. Diese Tätigkeit machte Isenmann
mit der geistlichen Musik vertraut, die ihn zu neuem Schaffen anregte.
Durch die Erfahrung mit geistlicher Musik angeregt, entstanden in dieser
Zeit viele Kompositionen von kirchlichen Liedern und Messen.

Das 3. badische Bundessängerfest, welches an Pfingsten 1881 vom badischen
Sängerbund in Mannheim ausgerichtet wurde, verpflichtete ihn als
Festdirigent und Organisator. Auch bei diesem Auftritt waren seine Kompositionen
eine Erfolgsgarantie. Die Presse schrieb darüber: „Isenmann
verstand es meisterhaft, die auf verschiedenen Stufen gesanglicher Ausbildung
stehenden Vereine mit fester, bewährter Hand zusammenzuhalten. "

Silberne Hochzeit des Großherzogpaares

Eine besondere Aufgabe wurde Carl Isenmann vom badischen Sängerbund
erteilt. Zur Silberhochzeit des Großherzogs Friedrich I. und der Großherzogin
Luise am 18.8.1881 überreichte der badische Sängerbund ein Werk
bekannter Künstler. Ein Gedicht von Viktor von Scheffel, vertont von Carl
Isenmann. Den Einband und zehn Kunstblätter schuf Professor Hermann
Götz, Direktor der Kunsthochschule von Karlsruhe. Das Kunstwerk der


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