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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 583
(PDF, 115 MB)
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583

Die Reihe der Veranstaltungen in Ettenheimmünster begannen mit einem Pontifikalamt, das
der frühere Beuroner Erzabt Nitz zelebrierte. Während der Öffnung der Ausstellung am
17. und 18. Mai, zu der das Büstenreliquiar des hl. Landelin extra aus der Bruchsaler Landesausstellung
zurückgebracht wurde, stellte der Erzbischöfliche Musikdirektor Dr. Bernhard
Klär aus Offenburg die Silbermann-Orgel vor. Außerdem gab er am 22. Juni in der
Wallfahrtskirche ein Konzert mit Werken von Pater Ildefons Haas (1735-1791). Bernhard
Uttenweiler hielt einen Dia-Vortrag über die Verehrung des hl. Landelin und das Kloster Ettenheimmünster
. Auch die von ihm angebotene „Säkularisationswanderung" von Ettenheim
nach Ettenheimmünster „auf den Spuren der Mönche" wurde sehr gut angenommen.

Am 29. September präsentierte Andreas Ströbel vom Sutton Verlag Erfurt im Bürgersaal
den Bildband „Ettenheim - Ein liebenswertes Barockstädtchen" von Bernhard Uttenweiler
. Rund 220 historische Fotografien dokumentieren den Alltag der Ettenheimer vom
Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wobei auch die Zeit des Nationalsozialismus
mit einigen Bilder dokumentiert ist.

Am Ettenheimer Kulturherbst 2003 mit dem Motto „Kardinal Rohan - Glanz und Elend
einer Epoche" war auch der Historische Verein mit der Ausstellung „Ettenheim wird Residenz
des letzten Straßburger Fürstbischofs" beteiligt. Mittelpunkt dieser Ausstellung war
eine Nachbildung des berühmten Halsbandes, das durch Vermittlung von Dieter Weis die in
Österreich lebende Gräfin Kottulinsky, geb. Prinzessin von Rohan, zur Verfügung gestellt
hatte. Friedhelm Bär, Dr. Martin Sunder-Plassman und Bernhard Wagner brachten, wie
auch schon bei der Tapisserien-Ausstellung im Februar, mit der Musik von Franijois De-
vienne, dem „Kammermusiker seiner durchlauchtigsten Hoheit des Kardinals von Rohan",
höfischen Glanz in unsere heutige bürgerliche Welt. Die schon 1990 entstandene Ausstellung
konnte aus dem Archiv geholt und unverändert gezeigt werden. Damals und teilweise
auch dieses Mal waren vor allem Thomas Dees, Ilse Kern, Bertold Obergföll, Ulrich Ros-
pleszcz, Karl Stiegeler, Dieter Weis, Wolfgang Schwab, Franz-Josef Henninger, Helmut
Ridder, Martin Bildstein und Günter Baumann (Ettenheimmünster) beteiligt. Für die neue
Ausstellung bekamen wir interessante Leihgaben aus dem Pfarrarchiv Ettenheim, dem Freiburger
Diözesan-Archiv, der Bibliothek des Grand Seminaire in Straßburg, von Klaus Kaltenbach
aus Kuhbach (Hirtenbriefe) und Klaus Bosch aus Ringsheim (Münzsammlung).

Der Erzb. Archivdirektor Dr. Christoph Schmider konnte für einen Vortrag über den
Rüster „Musikbaron" Franz Friedrich Böcklin von Böcklinsau und die Musik im Kloster
Ettenheimmünster gewonnen werden. Erfreulicherweise beteiligten sich auch einzelne Mitglieder
des Historischen Vereins am Rahmenprogramm: Dr. Franz Michael Hecht hielt einen
Vortrag über das Gesundheitswesen in Ettenheim zur Zeit des Kardinals, Bernhard Uttenweiler
referierte über die Beziehung zwischen dem Erzschwindlers Cagliostro und dem
leichtgläubigen Kardinal Rohan und Dr. Jörg Sieger zeigte seinen professionell erstellten
Videofilm „Schicksal des letzten Straßburger Fürstbischofs" zum ersten Mal im Rahmen
der Veranstaltungen des Kulturherbstes. Der Film kann über seine E-Mail-Adresse (kon-
takt@joerg-sieger.de) bestellt werden.

Unter der Leitung von Wilfried Holzmann führte die „kleine bühne ettenheim" im Kulturherbst
Goethes „Der Groß-Cophta" auf, ein Lustspiel in fünf Aufzügen mit Thema
„Halsbandaffäre", in die Kardinal Rohan verwickelt war.

Den Schluss der Herbstveranstaltungen bildete dann eine eintägige Exkursion zu den
elsässischen Rohan-Städten Benfeld, Mutzig und Saverne, für die Klaus Schade von der
Volkshochschule und Bernhard Uttenweiler zusammen mit Helmut Ridder vom Historischen
Verein die Organisation übernommen hatten. Bei dieser Fahrt wurden die Kontakte
zu den Bürgermeistern und den Historischen Vereine im Elsass intensiviert und teilweise
neu geknüpft.


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