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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 615
(PDF, 115 MB)
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Berichte der Fachgruppen

615

Nachruf Günther Knausenberger

Für die „Fachgruppe Bergwesen" bedeutet
der Tod ihres stellvertretenden Leiters, Günther
Knausenberger, ein schwerer Verlust. Als
er am 14.01.2004 für immer die Augen
schloss, war nicht nur ein liebenswerter
Mensch, sondern auch ein bedeutender Heimatforscher
von uns gegangen.

Als erster stellte er sich der 1996 gegründeten
Fachgruppe zur Verfügung. Das von
ihm eingebrachte Fachwissen war derart weit
gespannt, sodass sein Ableben eine immense
Lücke hinterlässt. Günther Knausenberger
betrieb schon lange vorher heimatgeschichtliche
Forschungen über das Bergwesen und
hatte Entdeckungen und Funde zusammengetragen
, die zum Teil weit über das bisher Bekannte
und Publizierte hinausragten.

Von großer Aussagekraft war eine von
ihm gefertigte Karte, die über 1200 teils bekannte
, teils von ihm entdeckte Stollen, Pingen
und Verhaue des Kinzigtales und angrenzender Gebiete auswies. Als Autor verschiedener
mineralogischer und heimatkundlicher Abhandlungen schätzte man sein Fachwissen
und seinen Rat hoch ein.

Viele Exkursionen der Fachgruppe plante und leitete er sachkundig und souverän. Aber
auch anderen Kreisen stellte der Verstorbene seine Schaffenskraft zur Verfügung.

Günther Knausenberger wurde am 10.12.1921 als Sohn eines Professors und einer Lehrerin
in Lahr geboren. Nach seinem Abitur wurde er 1940 zum Militär eingezogen. Dort
lernte er auch seine seit einigen Jahren verstorbene Ehefrau kennen.

Nach seiner Heimkehr aus der Gefangenschaft, absolvierte Günther Knausenberger eine
Ausbildung zum Lehrer. An verschiedenen Schulen tätig, leitete er von 1971 bis zu seinem
Ruhestand 1984, die Realschule in Wolfach.

G. Knausenberger war von früher Jugend an geschichtlich interessiert und widmete sich
dem Sammeln von Mineralien und Briefmarken. Dies war wohl auch einer der Gründe, warum
er sich schon bald den Mineralienfreunden in Oberwolfach anschloss. Hier war er als
langjähriger Schriftführer und fachkundiger Museumsführer tätig.

Seine Kenntnisse über den Bergbau führten ihn auch zu dem Förderverein des Besucherbergwerkes
„Grube Wenzel", wo er sich unter anderem als Bergwerksführer zur Verfügung
stellte. Auch in der „Fachgruppe Archäologie" schätzte man die Mitarbeit von
G. Knausenberger sehr. Trotzdem fand er noch die Zeit, unermüdlich im Gelände und Archiven
zu forschen.

Die „Fachgruppe Bergwesen" verdankt viele Erkenntnisse seiner Tätigkeit.
Kurz vor seinem Tod sprachen wir noch von seinen Plänen, die er jetzt nicht mehr
durchführen könne. Sein letzter Wunsch an uns war eine weitere erfolgreiche Arbeit der
Fachgruppe.

Helmut Decker


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