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Pfarrer Ludwig Müller: Von den Nazis verbannt
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Grab von Pfarrer Ludwig Müller im Jahre 1948
Renchtal und wie sehne ich mich nach dem Badner Land." Oder in einem
anderen Brief: „Wann wird die Stunde der endgültigen Heimkehr schlagen
?" In einem weiteren Brief: „... wenn der Gedanke nicht wäre, du darfst
nicht zurück in die Heimat, so wäre es recht schön hier" ... „Wir wollen
einander nicht vergessen! Wie die ganze Pfarrei so bekommst du jeden
Abend meinen Segen."
Das Gefühl wie ein Verbrecher aus dem Land gejagt worden zu sein und
den Pfarrkindern während den Kriegsjahren nicht mehr beistehen zu können
, zehrte an seiner Gesundheit.
Heimgang
Nach Kriegsende, im Mai 1945, als seiner Heimkehr in die Heimat nichts
mehr im Wege stand, starb Pfarrer Ludwig Müller überraschend an einem
Herzschlag. Sein heißer Wunsch, in der Pfarrei Nußbach seinen Lebensabend
zu verbringen und auch in Nußbach beerdigt zu werden, ging nicht
in Erfüllung. Ob Pfarrer Ludwig Müller seinen Tod vorausgeahnt hat? Wenige
Tage vor seinem Tod empfing er das Bußsakrament. Ein Nachbar sah
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