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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 127
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0127
Aus dem Archiv der Wallfahrtskirche „Maria Krönung" in Lautenbach

127

Die 14 te votivtafel ist groß undt ansehnlich, mitt einem Mariaehild oben,
nebenher besser undten ein schloß und ein gefängnißthurn, wie auch aus
demselben einen den strick fahrenlassenden jüngling, auf dem boden aber
einen großen häufen stainer mitt folgender beyschrift:

„ Umb weilen ich vor jähren in einem hohen thurngefängniß verhaftet,
mitt der hoffnung undt einem belübd zu Maria in Lautenbach durch einen
strick mich hinunder ließ, vor schmerzen aber selbigen aus den bänden
lossendt undt eine ziemlich höh auf einen stainhaufen gefallen undt nach-
gehendß aller gefahr glücklich entronnen bin, hab ich diese votivtafel zur
danksagung in dero gnadencapell machen lassen. Anno 1715. Johann
Adam Göll, Schultheiß zu Saßbach"

Under anderen ist auch anzutreffen ein zimmlich große votivtafel mitt dem
Altar undt dem gnadenbild. Rechter handt kniet ein mannsbild mitt der
schrift: „ Ex voto 1720 "

Im gleichen eine kleinere tafel mitt einem knieenden mannsbild vor dem
bildntuß Mariae undt dieser beyschrift: „ Ex voto MDCCXXI"

Item eine andere votivtafel mit einem gemahlten mannsbild gegen das bild-
nuß Mariae mit aufgehobenen bänden undt folgender underschrift:

„Ex voto. Wegen Georg Haußer von Oberkirch, augenwehe, Anno
1722"

Item ein tafel:

„1725 hatt Herr Stabhalter Johann Christoph Dürr von Saßbach in seiner
anliegenheit zu ehren der allerseligsten Jungfrau undt Gottesmutter
Maria dies anhero machen lassen."

So trifft man auch unden undt zwar linker hand wann man in die capell
ringehet eine gemahlte tafel mitt einem krank bettlägrigen mann gegen
dem obschwebenden Mariabild undt gnadenmutter seine äugen wendend,
undt weilen er durch dero mildreiche hilf von seiner schwären Unpäßlichkeit
ist befreyet worden, so hatt er für gut befunden, diese underschrift hinzuschreiben
:

„Johannes Kämmerle von Qberkirch hatt dies allhero machen lassen.
Ex voto. Anno 1720"

Anna Maria Daubin von Oberkirch, als ihr söhn Johann Bernhard Engelhardt
anno 1729 in Oberdorf am Osterdienstag zur prozession von Qberkirch
auf nacher Lautenbach die glocken läutete undt ihm von oben herab
des glockenthurns ein großer stain auf das haubt fiel undt in vielem bluth
todtschwach da lag, hat ihro Zuflucht zu Maria auf gedachter wallfahrth


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