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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 162
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Andreas Klotz

Berühmte Spender sind der Bäckermeister Schuh, der die Stiftung des
Bauplatzes im Werte von 350 Mark realisiert, und der katholische Dekan
Franz Xaver Knobloch. Er spendet 1.500 Mark. Bei der Aufzählung der
Spender darf auch nicht der Dekan und Stadtpfarrer Carl Alois Metz aus
Bräunlingen fehlen. Er finanziert das Friedhofsglöcklein. Die gemalten
Fenster der Kapelle wurden von der Firma Drinneberg in Karlsruhe geliefert
und stellen Stiftungen der Rosenbruderschaft und des Gesellen- und
Paramentenvereins dar. Auch die barocke Kreuzigungsgruppe ist die Stiftung
eines Bühler Bürgers. Sie gehörte ursprünglich zur alten Bühler Pfarrkirche
, welche zwischen 1514 und 1524 erbaut worden ist. An der östlichen
Chorwand befindet sich das Freskogemälde „Maria zum Tröste" von
A. Duchow aus Rastatt. Seine Kosten werden von einer namentlich nicht
bekannten Spenderin übernommen. Das Bild stellt die triumphierende, die
streitende und die leidende Kirche dar. Es ist auf ihm also der Glaubenssatz
der katholischen Kirche in dreifacher Weise zu sehen. Oben erkennt
man die triumphierende Kirche in Gestalt der Gottesmutter Maria mit dem
Jesuskind im Arm, welche auf Wolken mit den Heiligen umgeben sind.

Auf der linken Seite befindet sich ein sterbender Greis, der die streitende
Kirche symbolisiert. Er wird von einem Priester auf die Trösterin der
Betrübten hingewiesen. Die armen Seelen im Fegefeuer auf der rechten
Seite stellen die leidende Kirche dar. Zwischen dem Altar und der südlichen
Chorwand befindet sich die letzte Ruhestätte von Alban Stolz. Die
auf seinem Grabstein eingemeißelten Worte bringen seine bejahende Haltung
zum Katholizismus zum Ausdruck: „Hier ruht Alban Stolz, der heiligen
Gottesgelehrtheit, Doktor und Professor an der Universität Freiburg,
geboren 3. Februar 1808, fromm im Herrn entschlafen den 16. Oktober
1883. Er ruhe in Frieden."20

Zusammenfassung

Karl Hörth hat mit seinen Kirchenbauten in Greffern und Bühl sowie mit
der Erbauung der Friedhofskapelle in Bühl wichtige Beiträge für die
Kunst- und Kulturgeschichte in Bühl und Umgebung geleistet. Es ist deshalb
nicht als ein Zufall der Geschichte zu bezeichnen, wenn Hörth die
letzte Ruhestätte des über die Bühler Region bekannten Priesters, Theologen
und Literaten errichtet hat. Die von Hörth erbaute katholische Kirche
in Vimbuch wird in einem Artikel des bekannten Priesters und Heimatforschers
Karl Reinfried gewürdigt.

Hörth selbst ist in seiner Heimat beliebt, wie zum Beispiel die Spenden
und unentgeltlich erbrachten Arbeitsleistungen beim Bau der Bühler Friedhofskapelle
zum Ausdruck bringen. Auch er selbst hat für seine im Zusammenhang
mit der Bühler Friedhofskapelle erbrachten Leistungen keine
Entlohnung verlangt.


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