http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0183
Die Glocken der Ettenheimer Katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus
183
Das kleine Glöcklein zersprang 1758 beim Wetterleuten, wurde von
Matthäus Edel neu gegossen, zersprang erneut 1788 und wurde abermals
von der Firma Edel in Straßburg umgegossen (Verbleib unbekannt).
Das Geläute der neu erbauten Pfarrkirche (1771)
Nach dem Bau der heutigen barocken Pfarrkirche „St. Bartholomäus" befanden
sich im Jahre 1771 folgende Glocken auf dem Kirchturm:
1) die große Glocke „St. Sebastian" von 1493
2) die mittlere Glocke, auch „Susanna"-Glocke genannt von 1736
3) die Elfe-Glocke von 1651 „St. Bartholomäus"
4) die kleine Glocke von 1758.
Die große Glocke „ St. Michael" aus dem ehem. Kloster Petershausen
(Konstanz)
Nachdem die große, alte Glocke von 1493 nicht mehr verfügbar war (näheres
nicht bekannt), suchte die Stadt im Jahre 1818 nach einer anderen Glocke
als Ersatz. Im Herbst 1818 wurde der Stadt durch Ferdinand Heitelmann
von Neustadt im Auftrag von Leopold Hofmeyer in Neustadt und
Franz Xaver Gubelmann von Konstanz eine schöne große Glocke aus dem
ehemaligen Kloster Petershausen in Konstanz, von Rosenlecher 1754 gegossen
, angeboten. Gubelmann hatte damals vier Petershausener Glocken
von der „Markgräflich Badischen Oberrechnung" in Salem bezogen. Die
Stadt erwarb die „Michaelsglocke" mit Spenden der Bürgerschaft und von
Guttätern.4
Kauf von zwei neuen Glocken
Neue Glocken erwarb die Stadt im Jahre 1807 von Matthäus (III) und Johann
Ludwig Edel in Straßburg und im Jahre 1873 von der Firma Koch,
Freiburg (jeweils 1 Stück). Von ihnen sind keine Glockennamen bekannt.
Glockenbestand vor dem 1. Weltkrieg
1) St. Susanna (1736) 550 kg Ton: G
2) St. Michael (1754) 2300 kg Ton: H
3) St. Bartholomäus (1818) zirka 954 kg Ton: E
4) Ohne Namen (1873) zirka 310 kg Ton: A
5) Ohne Namen (1807) zirka 120 kg Ton: H
Die Glocken 3) bis 5) mussten am 24.5.1917 zu Kriegszwecken abgegeben
werden und kamen nicht mehr zurück.
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