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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 191
(PDF, 123 MB)
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Die Glocken der Euenheimer Katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus

191

alten Holzflammenofen. Die hohe Qualität seiner Glocken bezeugen auch
die von ihm im Jahre 1961 für Euenheim gegossenen vier Glocken.

F. W. Schilling erwarb sich auch große Verdienste um die Rückführung
beschlagnahmter Kirchenglocken nach Kriegsende, denn er wurde als
Treuhänder für die Verwaltung dieser im Freihafen von Hamburg lagernden
fast 13.000 Glocken eingesetzt. Hier sorgte er unter Leitung seines
Chefs, des Prof. Dr. Christhard Mahrenholz, mit dafür, dass diese vom
Schmelzofen verschonten Glocken wieder in ihre Ursprungsgemeinden zurückkamen
. Die Denkmalspfleger hatten - wie er einmal erzählte - die
wertvollsten Glocken vor ihrer Vernichtung bewahrt.

Darunter befanden sich auch die beiden alten Ettenheimer Glocken „St.
Susanna" und „St. Michael"!

Bald nach dem Tode F. W. Schillings erwarb die Karlsruher Firma Karl
Metz GmbH unter dem Namen „Glockengießerei Heidelberg" Schillings
Gießerei und setzte die Glockengießer-Tradition fort. Im Jahre 1982 wurde
sie als Zweigniederlassung der Carl Metz GmbH aufgegeben.

Anmerkungen

1 Pater Arbogast Arnold, Annotatio memorialis (...), lateinische Handschrift im Besitz
des Hist. Vereins Mittelbaden, Ortsgruppe Ettenheim (Arnold war von 1654-1667 zum
2. Mal Pfarrer von Ettenheim).

2 Joann Conrad Machleid, Handschrift, Band I (1755-76), Bd. II (1776-94), in Privatbesitz
.

3 Pater Konrad Burger, Chronik des Cisterzienserinnen-Klosters Wonnenthal, in: FDA
28 (1900), 183. Eine ähnliche Mitteilung von Pater Burger in seinem Reisebuch: „Die
Glocken hinweggestohlen, und sogar die Ettener Kirchen gar umb der Glocken willen
verbrent worden" „Itinerarium oder Raisbüchlin des P. Conrad Burger", veröffentlicht
von Dr. J. Alzog, in: FDA 5 (1870) und FDA 6 (1871, hier 17).

4 Stadtarchiv Ettenheim, Alte Akte Nr. 474.

5 Deutscher Glockenatlas, Hrsg. B. Bischoff und T. Breuer, Bd. 4 (Baden), Berlin 1985,
492.

6 Übersetzung der drei lateinischen Inschriften in die deutsche Sprache von Alban
Trächtler, wofür freundlich gedankt wird.

7 Philipp Harden-Rauch, Die Glocken unserer Heimatkirche, in: Ettenheimer Heimatbote
vom 28.10.1961.

8 Helmut Kuderer, Glockengießerei Edel in Straßburg, in: Vom Fürstbischof zu Straßburg
zum Markgraf von Baden, Begleitbuch zur Ausstellung, Oberkirch 2003, 98.

9 Theodor Humpert, Die Konstanzer Familie Rosenlächer, in: Das Bodenseebuch, 1936,
32-36. Weitere Angaben auch in „Deutscher Glockenatlas", wie Anm. 5, 30-35. Seit
1804 wurde durch Familienbeschluss die Schreibart „Rosenlächer" an Stelle von „Rosenlecher
" oder „Rosenlächler" gewählt.

10 Unterlagen des Stadtarchivs Heidelberg aus der zeitgeschichtlichen Sammlung „Glocken
" (ZGS/1392).

11 Wie Anm. 10, Bericht „Friedrich Wilhelm Schilling verstorben", in: Rhein-Neckar-
Zeitung vom 8.6.1971.


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