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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 196
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Dieler Weis

Großer spätgotischer Flügelaltar

Er füllte die lichte Weite (über 6 m) des Chorabschlusses aus und stand gut
in der Lichtwirkung der drei Fenster des Abschlusses und der zwei Fenster
der Südwand. Karl List konnte anlässlich der Grabungen im Jahre 1962
das Fundament des Altares aufdecken.6

Eine Rekonstruktion dieses Altares mit originalen Teilen ist in der neuen
St. Mauritiuskirche im Gange. Nähere Angaben zu seiner Geschichte
folgen in einem besonderen Abschnitt dieses Beitrages. Letzteres gilt auch
für zwei gemalte Flügel eines anderen Altares, die an der Langhaussüdwand
der alten Kirche hingen und heute auf der Orgelempore der neuen
Kirche zu sehen sind. Sie stellen den Tod und die Himmelfahrt Mariens dar
(um 1520 bis 1530).7

An der rechten Wand des Kirchenschiffes, zeitweise auch im Chor, hing
ein großes, in Holz geschnitztes Kruzifix, auch als Missionskreuz bezeichnet
, das ursprünglich vom Chorbogen herabhing.

Nach dem Dehio-Kunstführer ist es im Typus des Baden-Badener großen
Steinkreuzes von Nicolaus Gerhaert von Leyden geschaffen, jedoch
jünger, um 1490.8

Im Jahre 1651 bestimmte der badische Markgraf Wilhelm, dass die Kirche
in Kippenheim beiden Konfessionen als Gotteshaus dienen sollte
(ev./kath. Simultankirche).

Barockes Altarensemble

Barockes Altarensemble mit Mariä Himmelfahrts-Gemälde im Hochaltar.
Seitenaltäre: links Skapulierbruderschaft, rechts Tod Jesu und Schmerzhafte
Mutter.

Dr. Eva Zimmermann schreibt dazu: „Aus einer Spezifikation der Ausgaben
von 1714/15 sowie aus einer ausführlichen Korrespondenz der Jahre
1712 und 1717, in welcher es um die Bezahlung geht, ist zu ersehen, dass
1714/15 ein neuer Hochaltar aufgerichtet wurde: dazu gehörte ein Altarblatt
, vermutlich das jetzt noch in der katholischen Kirche zu Kippenheim
aufbewahrte Gemälde der Himmelfahrt Mariens, sowie plastisches Blumenwerk
und sechs plastische Engel. Weiter geht daraus hervor, dass dieser
Altar mangels Geld 1717 noch nicht gefaßt war. Die Namen der für
diesen barocken Hochaltar tätigen Maler und Bildhauer erfahren wir leider
nicht. Ich vermute, dass der damals amtierende renovierfreudige Pfarrer
Hauger erst das spätgotische Retabel entfernt hat (GLA 229/52494 I)".9

Auch die Durchsicht der Rechnungen der Mahlberger Geistl. Verwaltung
(Heiligenfond) brachte kein besseres Ergebnis, weil gerade die entscheidenden
Jahrgänge fehlen. Hinweise könnten lediglich die Arbeiten
der damaligen Künstler für andere Kirchen im Oberamt Mahlberg geben,
die in den vorhandenen Rechnungen und Beilagen angegeben sind:


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