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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 249
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Kirchenjubiläum St. Jakobus in Steinach

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Möge das Gotteshaus, das nach fast hundert Jahren wieder umfangreich
renoviert werden muss, den nachfolgenden Generationen lange erhalten
bleiben. Mit einem Gedicht von Bauinspektor Schroth, welches er zur Einweihung
am 22. September 1907 geschrieben und beim Festmahl vorgetragen
hat, sei diese Baugeschichte abgeschlossen.21

Seit Jahren schon ist Steinbachs Sinnen
Gerichtet auf ein würdiges neues Gotteshaus
Auf daß erström hinaus aus seinem Innern
Auf die Gemeinde reicher Segen aus.

Es wurde viel geplant, gebetet und gestritten
Wie das Ziel in billigster Art und Weis
Dem Landschaftsbild auch passend zugeschnitten
Zu erreichen sei, so daß ein jeder gut es heiß.

Mit Wehmut sah man wohl den altersgrauen Turm
Den Brand und Wetter, wie auch roher Menschentat
Im Mauerwerk zernagte, wie im Holz der Wurm
Dem Weltenschicksal folgend, sinken in das Grab.

Doch in dem Staub und den Ruinen, sollt sich gründen
Ein neues Bild, wie 's unsre Zeit kann geben
Dem Wanderer von Nah und Fern will 's künden
Von Steinbachs Opfermut und seinem Glaubensleben.

Dem Architekten war nicht froh und wohl zu Mute
Denn bang im Herzen, ob nicht Steinbachs großer Meister,
Wenn unsere Kunst entbehrt das Rechte und das Gute
Herunterschicken würde, strafend seine Geister.

Doch Erwin steht noch unverrückt und ruhig oben
Und das läßt Ruh dem Herzen und gibt Frieden
Annehmend, daß er will den Bauherr und Geselle loben
Denn alle haben ja doch treu getan wie ihre Kraft beschieden.

So möge denn im Menschenwerk dem Schwachen,
Das heute Gottes hoher Diener seinem Herrn geweiht
Steinbachs Glauben teils weiterblühn, teils neuerwachen
Zum Nutz und Frommen seiner Kinder jetzt und allezeit.


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